Markt Mainleus - Modellgemeinde in Phase 3
Ideenreich statt Brache - Revitalisierung der ehemaligen Spinnerei
Der Markt Mainleus will zeigen, wie man aus einer alten Spinnerei einen Ort zum Wohnen, Arbeiten, für Gemeinschaft und Kultur machen kann. Wie das gelingen kann, wird in einer Projektstudie – auf Grundlage eines Wettbewerbs von 2018 – dargelegt.
Regierungsbezirk | Oberfranken |
Landkreis | Kulmbach |
Einwohnerzahl | 6.450 |
Größe der Fläche | 4 Hektar |
Projektziel |
Mitten im Markt Mainleus befindet sich die ca. 15 Hektar große Industriebrache der alten Spinnerei mit zahlreichen Gebäuden und Produktionshallen. Die Spinnerei hat Mainleus über 100 Jahre geprägt. Heute ist sie der Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Ortes. Bereits 2018 hat der Markt einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für das Areal durchgeführt und treibt die planerische und bauliche Umsetzung des Großprojektes voran. Die großflächige, innerörtliche Industriebrache wird in vielfältiger Weise für unterschiedliche Nutzungen erschlossen, um den Menschen vor Ort zukunftsweisende Rahmenbedingungen bieten zu können, die die Bereiche Natur, Leben, Wohnen und Arbeiten harmonisch miteinander verbinden. Die historische Sheddach-Halle (Weberei), ein Teilbereich des Quartiers, soll zu Wohnzwecken umgenutzt werden. Als Sheddach bezeichnet man ein Dach mit schrägen Abschnitten, die das Licht gut ins Innere lassen. Wie die Umnutzung gelingen kann, zeigt die Projektstudie. Um die Identität des Ortes zu erhalten, wird die Hallenstruktur in die Planung integriert. Bis zu 48 Wohneinheiten, ein Kindergarten und ein Mobilitätszentrum können in der geschichtsträchtigen Halle untergebracht werden. |
Innovation im Projekt |
Die systematische Untersuchung des Umbaus der Sheddach-Halle zu einem unkonventionellen Wohnquartier, die Entwicklung einer spezifischen Typologie und der experimentelle Charakter der Planung sind in diesem Projekt hervorzuheben. Darüber hinaus bietet das Projekt flexible Wohneinheiten, in denen zwei bis vier Räume kombiniert werden können. Diese Flexibilität ermöglicht auch Gemeinschaftswohnen mit oder ohne integrierten Co-Working-Plätzen. Die dazwischenliegenden Grünräume zeichnen sich durch eine einzigartige Abfolge von privaten und öffentlichen Räumen aus. Dadurch entsteht eine Verbindung von Wohnen, Freizeit und Gemeinschaftsflächen. Zudem wird die Struktur des Hallendachs zur Basis des energetischen Konzepts. Darauf soll eine Photovoltaikanlage realisiert werden. Bezeichnend ist auch das Engagement des Marktes, das Spinnereigelände mit Zwischennutzungen zu beleben und für die Menschen vor Ort zugänglich und präsent zu machen. |
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