Gemeinde Wildpoldsried - Modellgemeinde in Phase 3
In der Zukunft dahoam
Dem Bedarf an Bauland für die eigene Bevölkerung begegnet das Energiedorf Wildpoldsried vorausschauend und mit konsequenter Innenentwicklung. Für insgesamt vier innerörtliche Flächen wurde ein Wettbewerb durchgeführt, um Ideen für die bauliche Entwicklung zu erhalten.
Regierungsbezirk | Schwaben |
Landkreis | Oberallgäu |
Einwohnerzahl |
2.543 |
Größe der Fläche |
2,7 Hektar Bruttobauland |
Projektziel |
Eine wesentliche Besonderheit in der Gemeinde Wildpoldsried liegt im dezentralen Ansatz. Hier werden vier innerörtliche Potenzialfläche in die Siedlungsentwicklung einbezogen. Zwei Flächen sind im Besitz der Gemeinde, zwei gehören privaten Eigentümern. Die Gemeinde greift das Spannungsfeld zwischen dem Traum vom freistehenden Einfamilienhaus und den aktuellen Anforderungen und Herausforderungen auf. Ziel ist es, den Wohnungsmarkt des ländlichen Raums zu diversifizieren und das gemeinschaftliche Leben sowie die gegenseitige Verantwortung der Generationen zu fördern. Entsprechend hoch ist auch der partizipative Ansatz der Gemeinde. Betrachtet werden die Aspekte Wohnen und Arbeiten, Eigentum und Miete, Dichte und Freiraum, Jung und Alt, Klima und Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität. Mit attraktiven Wohnangeboten sollen ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Fachkräfte überzeugt werden, Wildpoldsried als Heimatort auszuwählen. Um die kommunalen Wünsche in eine planerische Konzeption zu überführen, hat die Gemeinde einen städtebaulichen Wettbewerb für die vier Teilflächen ausgelobt. Dieser war in einen intensiven, kooperativen Beteiligungsprozess eingebunden. Die Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Ideen und Wünsche in die Planung einbringen. |
Innovation im Projekt |
Planende, Bürgerinnen und Bürger sowie Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer arbeiten in diesem Projekt Hand in Hand, um das Dorf für die Zukunft neu zu gestalten. Dabei entstehen beispielhafte Lösungen für modernes Zusammenleben und verdichtetes Wohnen im ländlichen Raum. Das Aufgreifen der aktuellen Themen, wie Innenentwicklung, Ressourcenschutz und Klimaanpassung zeichnen das Projekt aus. Keine große Brachfläche, sondern vier dezentrale Flächen stehen exemplarisch für die Innenentwicklung kleiner Gemeinden. Die Flächen der beiden innerörtlichen Gärtnereien bergen ebenfalls Potenzial für die Übertragbarkeit von Lösungen auf andere Kommunen. Mit dem Konzept, dass auch ökologische Ansätze und das Prinzip des Schwammdorfs verfolgt, wird aus vielen Quartieren ein ganzes, lebendiges Dorf. Es entstehen Räume, in denen Menschen zusammenkommen, interagieren und gemeinsam leben können – für ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl im Dorf. |
Link zu kommunaler Webseite |