Stadt Roth - Modellgemeinde in Phase 3
Revitalisierung eines innerstädtischen Industriestandorts
Auf dem ehemaligen Gelände der Firma LEONI, im Herzen der Stadt Roth, soll ein neues, modernes Stadtquartier entstehen. Ein Wettbewerb hat hierfür wegweisende Ideen für eine wassersensible und klimagerechte Entwicklung hervorgebracht. Hier sollen Jung und Alt gleichermaßen gut wohnen, leben und arbeiten können.
Regierungsbezirk | Mittelfranken |
Landkreis | Roth |
Einwohnerzahl |
25.232 |
Größe der Fläche |
9,63 Hektar |
Projektziel |
Das Planungsgebiet, der ehemalige Gewerbe- und Industriestandort LEONI, liegt mit seinen großflächigen Produktions-, Lager- und Bürogebäuden im Talgrund der Rednitz und ist unmittelbar an den westlichen Altstadtbereich der Stadt Roth angebunden. Das Ziel des Projekts ist es, ein neues, lebendiges Wohnquartier für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, in dem eine angemessene bauliche Dichte und kurze Wege zu einer hohen Lebensqualität führen. Es soll eine Mischung aus Wohnen, gewerblichen Flächen und Flächen für Gemeinbedarf, Freizeit und Kultur entstehen und Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden. Die Stadt hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, ein intelligentes Quartier mit Frischluftzonen und Kühlungsfunktionen zu schaffen, klimagerechtes Planen und Bauen umzusetzen und bestehende Altlasten zu sanieren. Die hohen Planungsanforderungen und die Erkenntnisse aus einem umfassenden Beteiligungsverfahren waren die Grundlagen für einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb, den die Stadt Roth ausgelobt hat. Der Siegerentwurf geht auf wesentliche Rahmenbedingungen ein und schafft funktionale, attraktive Fuß- und Radwegebeziehungen in die umliegenden Stadtgebiete. Im nächsten Schritt werden die Ideen in einem Rahmenplan konkretisiert. |
Innovation im Projekt |
Das neue Quartier in unmittelbarer Nähe zur historischen Innenstadt kombiniert geschickt Grünflächen mit urbanem Wohnen. Die Wohncluster lassen aufgrund der klaren Grundstruktur und Größe eine Vielfalt an Wohnformen und Bauherrschaften zu und ermöglichen serielle Bauweisen. Das Projekt basiert auf einer klimagerechten Planung und verfolgt die Leitidee der Schwammstadt. Wasserläufe werden offen gestaltet, Flächen zum Hochwasserschutz ausgebaut und Freiräume zwischen den Gebäuden gelassen, die Regenwasserversickerung und Frischluftzufuhr im Quartier ermöglichen. Das Parken wird zentral organisiert und erlaubt somit ein autoarmes Quartier. Somit können die Verkehrsflächen innerhalb des Gebietes attraktiv für den nicht-motorisierten Verkehr gestaltet werden. Indem Teile der bestehenden Fabrikstruktur bewahrt und umgenutzt werden, erhält das Quartier zudem einen identitätsstiftenden Charakter. |
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