Praxisstudie 'Bezahlbare Qualität im Wohnungsbau'
München, 22. Juni 2018 (stmb). "Wir brauchen deutlich mehr Wohnungsbau in Bayern. Dabei darf die Qualität im Bauen aber nicht auf der Strecke bleiben. Wir unterstützen interessierte Bauherren und Fachplaner deshalb gerne aus unserem "Werkzeugkasten“ für mehr bezahlbaren Wohnraum in Bayern. Unsere Bezirksregierungen sind die optimalen Berater vor Ort“, so Bayerns Bauministerin Ilse Aigner.
Eine neue Praxisstudie über "Bezahlbare Qualität im Wohnungsbau“ soll allen Bauwilligen von Geschosswohnungsbau jetzt als Hilfestellung dienen. Auf der Baufachtagung "Heimat schaffen“ in Würzburg hat Aigners neues Ministerium gestern eine Broschüre zu dieser Studie vorgestellt. Aigner: "Wohnungsbau ist das Herzstück der Baupolitik in Bayern. Insbesondere den Kommunen als Treiber des Wohnungsbaugeschehens vor Ort stehen wir deshalb mit Fördergeldern und Fachwissen zur Seite.“ Die Praxisstudie "Bezahlbare Qualität im Wohnungsbau“ zeigt anhand gelungener Projekte in Städten und Gemeinden, wie man gute, solide und bezahlbare Wohnungen auf den Weg bringen kann. Die Publikation stellt nun die gesammelten Erfahrungen aus der Praxisstudie weiteren Kommunen und interessierten Bauherren und Fachplanern zur Verfügung.
Teilnahme von kleineren Gemeinden im ländlichen Raum
Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr – vormals Oberste Baubehörde – hat die Praxisstudie "Bezahlbare Qualität im Wohnungsbau“ im Sommer 2016 ins Leben gerufen, um Städte und Gemeinden bei Planung und Bau von Wohnungen für einkommensschwächere Bewohner zu unterstützen. Das Besondere ist, dass neben einigen größeren Städten vor allem kleinere Gemeinden im ländlichen Raum an der Praxisstudie teilnahmen, die keine Erfahrung als Bauherren eigener Wohnungsbauprojekte hatten:
Regierungsbezirk Niederbayern
- Bodenkirchen (Ortsteil Hilling, Landkreis Landshut): Ein neuer Dorfplatz entsteht
- Salzweg (Ortsteil Straßkirchen, Landkreis Passau): Modulare Ortsentwicklung in Holz
Regierungsbezirk Oberbayern
- Burghausen (Landkreis Altötting): Wohnen trotz Schall
- Freising (Ortsteil Lerchenfeld): Preisgünstigen Wohnraum umsetzen
- Ingolstadt (Ortsteil Oberhaunstadt): Wohnen am Rosengarten
Regierungsbezirk Oberfranken
- Coburg (Bertelsdorfer Höhe): Coburg-Nord ist mehr
- Schirnding (Landkreis Wunsiedel): Potentiale des Wohnleerstandes
- Weißenbrunn (Landkreis Kronach): „Machbares“ Wohnen am Ortseingang
Regierungsbezirk Schwaben
- Neu-Ulm: Neues Wohnen in Wiley-Nord
Plattform für intensiven Fachaustausch
"Mit der Praxisstudie haben wir diesen Gemeinden eine Plattform für intensiven Fachaustausch sowie eine fachliche Begleitung und Förderung ihrer Projekte angeboten. Gemeinsam mit den Bezirksregierungen, einem international besetzten Begleitgremium, den Experten aus unserem Haus und zahlreichen Architekten hat das neue Format schnell Fortschritte erzielt und neue Entscheidungsgrundlagen geschaffen. Wir sind mit dem Ergebnis hochzufrieden“, so Aigner. 360 neue Wohnungen konnten auf diese Weise initiiert werden, die in den kommenden Jahren von neun teilnehmenden Bauherren errichten werden.
Die neue Publikation gibt einen anschaulichen Einblick in die verschiedenen Projekte der Praxisstudie, beschreibt bereits realisierte Referenzprojekte und wird ergänzt durch Fachartikel des Begleitgremiums, beispielsweise zu den Themen 'Wohnungsbau im ländlichen Raum‘, 'bezahlbare Qualität im Wohnungsbau‘, 'geförderte Finanzierung‘ und 'Kostenreduzierung‘.