Landstraße
© Bayerische Straßenbauverwaltung

Maßnahmenschwerpunkte

Maßnahmenschwerpunkte sind fehlerverzeihende Seitenräume, sichere Motorradstrecken, erkennbare Kreuzungen sowie eine bessere technische Straßenaussstattung.

Fehlerverzeihender Seitenraum

Das Risiko für schwerste Verletzungen ist beim Abkommen von Landstraßen besonders hoch. Das Überleben der Fahrzeuginsassen hängt dann neben der Wirkung der Schutzsysteme des Fahrzeugs im Wesentlichen von der Beschaffenheit des seitlichen Straßenraums ab. Es gilt daher, diese Gefahren konsequent zu minimieren – etwa indem straßennahe gefährliche Hindernisse wie Bäume, Rohrdurchlässe und Masten mit Schutzeinrichtungen abgeschirmt oder in besonders begründeten Ausnahmefällen - falls möglich -  beseitigt werden. Befestigte Bankette können wiederum dabei helfen, ein geringfügig von der Straße abgekommenes Fahrzeug wieder sicher zurück auf die Fahrbahn zu lenken. Einen weiteren deutlichen Sicherheitsgewinn stellen Schutzplanken dar.

Sichere Motorradstrecken

Für Motorradfahrer können Schutzplanken aufgrund ihrer scharfkantigen Befestigungen lebensgefährlich werden. Um diese Gefahr zu reduzieren, wird in Bayern im Bereich sogenannter Motorradstrecken an bestehende Schutzplanken ein Unterfahrschutz nachgerüstet. Außerdem sollen in Außenkurven Richtungstafeln aus "weichem" Kunststoff anstelle Metall eingesetzt werden. Daneben sind auf Motorradstrecken eine gute Fahrbahnbeschaffenheit und eine sichere Gestaltung von Knotenpunkten bzw. Kurven besonders wichtig.

Erkennbare Kreuzungen

Die sicherheitstechnische Optimierung von Knotenpunkten birgt großes Potenzial zur Verringerung der Unfallschwere. Wo die bauliche Neugestaltung – beispielsweise in einen Kreisverkehrsplatz oder durch die Vollsignalisierung des Knotenpunktes – auf absehbare Zeit nicht realisierbar ist, bieten auch "kleinere" Lösungen Abhilfe: So lässt sich dort häufig zumindest die Erkennbarkeit und Begreifbarkeit durch eine qualitativ hochwertige Ausstattung verbessern, etwa mittels eingebauter Tropfen sowie entsprechend guter Beschilderung und Markierung.

Bessere Ausstattung

Eine funktionstüchtige und der jeweiligen Situation angemessene technische Straßenausstattung ist unerlässlich für sichere Verkehrsabläufe. Sie lenkt den Verkehr bei Tag und Nacht. Für einen reibungslosen Verkehrsablauf sind zudem die Sichtbeziehungen zwischen den Verkehrsteilnehmern inner- wie außerorts von herausragender Bedeutung. Innerorts steht vor allem der Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer im Vordergrund. Dazu gehört unweigerlich eine gut ausgebaute und durchgängig nutzbare Radinfrastruktur, mit deren Hilfe sich insbesondere an Knotenpunkten die Zahl der Radunfälle senken lässt. Beim Fußverkehr liegt hingegen der Fokus auf stets gut erkennbaren, sicheren und nutzerfreundlich gestalteten Querungsmöglichkeiten. Sie sollen dafür sorgen, dass sowohl unsere Jüngsten als auch Seniorinnen und Senioren jederzeit sicher die andere Straßenseite erreichen können.

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