Bahnhof Murnau – Bahnhof des Jahres 2013
© Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Bahnhöfe und Haltepunkte

Bayern hat ein sehr dichtes Bahnhofsnetz. Mehr als 1.000 Stationen werden im Personenverkehr bedient. Die Stationen und Betriebsanlagen der DB gehören zur Eisenbahninfrastruktur und fallen somit grundsätzlich in die Zuständigkeit des Bundes. Abzugrenzen ist dabei in vielen Fällen der tatsächlich für den Eisenbahnbetrieb benötigte Teil, zum Beispiel eine Station für den Personenverkehr, von Empfangsgebäuden, die teilweise nicht mehr betriebsnotwendig sind. Letztere werden vielfach immobilienwirtschaftlich verwertet und befinden sich oft schon nicht mehr im Eigentum der DB.

Modernisierung

Viele Bahnhöfe in Bayern sind in den letzten Jahren umfassend modernisiert worden. Nicht zuletzt deshalb haben es bayerische Bahnhöfe immer wieder in die Siegerlisten des Wettbewerbs "Bahnhof des Jahres" der "Allianz pro Schiene" geschafft. Es waren dies Oberstdorf (2006), Landsberg am Lech (2007), Aschaffenburg (2012), Murnau (2013), Bayerisch Eisenstein (2017), Altötting (2020) und Coburg (2022).

Bei den Stationen für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern besteht gleichwohl vielerorts noch Modernisierungsbedarf. Dies betrifft die Ertüchtigung von Bahnsteigen, Bahnsteigausstattungen wie Wartebereiche und Ähnliches sowie den barrierefreien Ausbau. Im engen Dialog mit der DB tritt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nachdrücklich für die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen und Fortschritte beim barrierefreien Ausbau ein.

In den Jahren seit 1996 konnten zudem rund 70 neue Stationen für den Schienenpersonennahverkehr eröffnet oder wiedereröffnet werden, darunter aufkommensstarke Halte wie die S-Bahn-Station München-Hirschgarten und den Regionalzughalt Ingolstadt Audi sowie kleinere Stationen wie Mering-St. Afra oder Coburg Beiersdorf.

Gemäß Artikel 87e Abs. 4 Grundgesetz ist der Bund für den Ausbau und Erhalt der DB-Schieneninfrastruktur zuständig, also auch für den barrierefreien Ausbau von DB-Stationen, die in Bayern über 90 Prozent ausmachen. Bei den wenigen anderen Stationen liegt die Zuständigkeit beim jeweiligen Eisenbahninfrastrukturunternehmen.

Der Freistaat beschleunigt mit seinem freiwilligen finanziellen Engagement massiv den barrierefreien Ausbau der Stationsinfrastruktur. Derzeit sind 506 von 1.066 Bahnstationen in Bayern barrierefrei (Stand: 1. Januar 2023). Da viele hochfrequentierte Stationen bereits ausgebaut sind, profitieren rund 80 Prozent der Ein-, Aus- und Umsteiger von den barrierefreien Stationen.

In den letzten Jahren wurden im Schnitt in Bayern rund 25 Stationen pro Jahr barrierefrei ausgebaut. Die Barrierefreiheit wird sich im Jahr 2023 in den Ballungsräumen weiter verbessern, wo beispielsweise der Augsburger Hauptbahnhof und der S-Bahnhof München Isartor hinzukommen. Genauso wird aber auch der ländliche Raum profitieren, da unter anderem der Bahnhof Sünching fertiggestellt wird.

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat für die Fahrgäste im Bahnland Bayern eine Stationsdatenbank entwickelt, die ausführliche Informationen zu allen bayerischen Stationen bereithält.

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