Bahnstrecke zwischen Traunstein und Ruhpolding modernisiert
München, 13.11.2018 (stmb). Bahnfahren im Chiemgau wird attraktiver für Fahrgäste. Auf der Strecke zwischen Traunstein und Ruhpolding sind mit Eisenärzt und Seiboldsdorf zwei weitere barrierefrei ausgebaute Stationen ans Netz gegangen. Bayerns neuer Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart freut sich, dass seine Amtsperiode mit einer solch erfreulichen Nachricht startet.
"Wir wollen das Reisen auf der Schiene noch attraktiver machen. Dazu gehört die Barrierefreiheit. Hier möchte ich in den nächsten Jahren weitere Akzente setzen und das freiwillige Engagement Bayerns nochmals intensivieren – sowohl bei den S-Bahn-Stationen als auch im ländlichen Raum wie beispielsweise hier in Südostbayern."
In den kommenden Jahren will die Südostbayernbahn auch die Stationen Höpfling und Traundorf erneuern und barrierefrei gestalten. "Damit wird die Bahnstrecke von Traunstein nach Ruhpolding dann zur Gänze barrierefrei und somit eine Vorzeige-Linie im Bahnland Bayern", so Reichhart. "Davon profitieren nicht nur Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen, sondern auch Familien mit Kinderwagen oder Fahrradtouristen, die im Tal oder auch in den Chiemgauer Alpen unterwegs sind."
Haltepunkte in Eisenärzt und Seiboldsdorf für 1,4 Millionen Euro ausgebaut
Die beiden Bahnsteige in Eisenärzt und Seiboldsdorf hat die DB-Tochter Südostbayernbahn im Spätsommer und Herbst barrierefrei ausgebaut und hierfür eine Finanzierung vom Bund und vom Freistaat Bayern erhalten. Beide Maßnahmen haben zusammen 1,4 Millionen Euro gekostet. Zusätzlich hat die Deutsche Bahn auf dieser Strecke auch den Bahnsteig am Haltepunkt Bibelöd um 20 Meter auf die heutige Regellänge von 100 Metern verlängert.
Der Haltepunkt Seiboldsdorf befindet sich nun an einem neuen Standort im Ortsgebiet. Der barrierefreie Neubau hat 660.000 Euro gekostet und wurde aus Bundesmitteln finanziert. Obwohl der Haltepunkt nun 500 Meter weiter vom Ortszentrum entfernt liegt, erwarten Südostbayernbahn und Freistaat eine Steigerung der Ein- und Aussteigerzahlen von bisher 80 auf rund 250 am Tag. Denn die Bahnstation liegt nun deutlich näher am örtlichen Schulzentrum und stellt dadurch für Schüler und Lehrer eine attraktivere Alternative dar.
Der Haltepunkt in Eisenärzt ist bayernweit das dritte in Betrieb genommene Projekt aus dem Bund-Länder-Sonderprogramm zum barrierefreien Ausbau von Stationen mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern. Bund und Freistaat teilen sich hier jeweils die Hälfte der Ausbaukosten, die im Fall von Eisenärzt etwas über 710.000 Euro betragen haben. Derzeit nutzen den Haltepunkt in Eisenärzt pro Tag durchschnittlich etwa 250 Ein- und Aussteiger.