Bund-Länder-Programm 'Städtebaulicher Denkmalschutz':
München, 4. Juli 2019 (stmb). Der Freistaat Bayern nimmt viel Geld in die Hand und investiert in den 'Städtebaulichen Denkmalschutz'. Mit 24 von insgesamt 37 Millionen Euro unterstützt der Freistaat gemeinsam mit dem Bund dieses Jahr Projekte in insgesamt 69 bayerischen Kommunen. Dank Förderung können die Kommunen ihre historischen Altstädte und Ortskerne erhalten und modernisieren.
„Baukultur ist Identität. Baukultur ist das, was unsere Stadt- und Ortskerne ausmacht. Gerade in Zeiten des stetigen Wandels müssen wir umso mehr unsere historischen bayerischen Städte und Ortschaften bewahren und gleichzeitig lebendig gestalten“, so Bauminister Dr. Hans Reichhart. Neben der Förderung kommunaler Maßnahmen können auch private Bauherren von den Kommunen unterstützt werden. Reichhart: „Wer sein Denkmal pflegt und historisches Erbe für die nachkommenden Generationen erhält, schafft etwas für das Gemeinwesen. Dabei unterstützen wir die Städte und Gemeinden.“
In Abensberg wird beispielsweise das 'Haus in der Mauer', ein leerstehendes Gebäude an der Stadtmauer, saniert. Abensberg kann mit der Umnutzung zum Kunst- und Kulturhaus nicht nur historische Bausubstanz neu beleben, sondern auch einen neuen kulturellen Treffpunkt für Kreativveranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Symposien und Vorträge in der Ortsmitte schaffen. In Neumarkt - Sankt Veit wird derzeit nach umfangreicher Bürgerbeteiligung die Ausführungsplanung für die Neugestaltung des Stadtplatzes erarbeitet. Ziel ist eine dem bedeutenden historischen Stadtbild angemessene barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums mit mehr Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer. Die bauliche Umsetzung beginnt voraussichtlich im Herbst.
Nachhaltige Investition in 69 bayerische Städte und Gemeinden
Bayernweit stehen 2019 rund 24 Millionen Euro Fördermittel aus diesem Bund-Länder-Programm 'Städtebaulicher Denkmalschutz' zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich ein Gesamtvolumen von mehr als 37 Millionen Euro. Damit stehen in diesem Jahr rund 3,5 Millionen Euro mehr zur Verfügung als noch im letzten Jahr. Dies zeigt auch das hohe Interesse der Kommunen an den Zielsetzungen des Förderprogramms - nämlich die Erneuerung der Stadt- und Ortszentren unter Wahrung des historischen Erbes.
„Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist und bleibt ein verlässlicher Partner an der Seite der Länder und Kommunen: Auch 2019 stellen wir knapp eine Milliarde Euro an Bundesfinanzhilfen für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Darüber hinaus fokussieren wir 2019 unsere Unterstützung stärker auf den Erhalt und die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen sowie die Nutzung innerörtlicher Brachflächen für den Wohnungsbau. Damit leisten wir einen Beitrag zur Innenentwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Gleichzeitig setzen wir so ein Ergebnis des Wohnungsgipfels um. Die Schaffung von neuem Wohnraum muss immer auch mit einer attraktiven Umfeldgestaltung und guten Infrastrukturen einhergehen.“
Freistaat und Bund tragen größten Anteil mit 24 von 37 Millionen Euro
Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen auch in diesem Jahr mit Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 790 Millionen Euro. Die Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün werden auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Hinzu kommt der Investitionspakt Soziale Integration im Quartier mit 200 Millionen Euro Programmmitteln des Bundes, mit dem die Kommunen den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben können. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.