Ausbau der A 99 zwischen Autobahnkreuz München-Nord und Aschheim kurz vor Abschluss
München, 15. Oktober 2019 (stmb). In der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober 2019 ist es soweit: Zwischen Aschheim und dem Autobahnkreuz München-Nord wird der Verkehr in Fahrtrichtung Stuttgart/Lindau auf der neu ausgebauten Fahrbahn freigegeben.
Obwohl die Arbeiten zu den Schutzsystemen im Mittelstreifen noch laufen, können drei der vier neuen Fahrspuren in Fahrtrichtung Stuttgart/Lindau bereits ab diesem Mittwoch befahren werden. Die vierte Fahrspur ist in einem Monat ebenfalls soweit. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt 170 Millionen Euro. Für Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart ist das Geld gut angelegt: „Wir bauen mit der A 99 eine wichtige Verkehrsader um die Metropolregion München aus. Damit entlasten wir die Stadt vom Stau und sorgen gleichzeitig für mehr Sicherheit auf der Straße.“ Auch in Fahrtrichtung Salzburg ist die Verkehrsfreigabe in Sicht: Ab 20. November 2019 wird auch hier der Verkehr auf allen vier neu gebauten Fahrstreifen rollen. Mit der Freigabe der Fahrbahn in Fahrtrichtung Salzburg wird zudem die Direktrampe von der A 9 auf die A 99 zweispurig befahrbar sein.
Gesamtkosten in Höhe von 170 Millionen Euro
Der Freistaat Bayern hat im Auftrag des Bundes die Autobahn A 99 einschließlich der Entwässerung und der Schutzsysteme komplett erneuert und damit fit für die Zukunft gemacht. Gleichzeitig wurden die baulichen Vorbereitungen für eine Seitenstreifenfreigabe geschaffen, damit im Laufe des nächsten Jahres auch die Seitenstreifen in den Hauptverkehrs- und Urlaubszeiten für den Verkehr frei geschaltet werden kann. „Um den Straßenverkehr sicherer, effizienter aber auch umweltverträglicher zu machen, setzen wir ganz gezielt auf intelligente Verkehrssysteme wie dynamische Verkehrsbeeinflussungsanlagen. So auch auf der A 99: Hier werden die Autofahrer zu Spitzenzeiten künftig zehn Fahrstreifen nutzen können“, so Reichhart. Mit dem Ausbau der Autobahn A 99 auf acht Fahrstreifen – vier pro Fahrtrichtung – wurden auch 13 Brücken abgebrochen und neu gebaut sowie drei Brücken grundhaft instandgesetzt.
Lärmschutzwände und lärmmindernder Asphalt für Anwohnerschutz
Darüber hinaus hat der Freistaat umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen errichtet. Neben bis zu acht Meter hohen Lärmschutzwänden wurde auch ein durchgehender lärmmindernder Asphalt eingebaut. „Damit erreichen wir für die Anwohner die technisch höchst mögliche Lärmminderung. Weniger Lärm bedeutet für jeden Einzelnen mehr Lebensqualität“, betont Reichhart. Der Minister wies zudem darauf hin, dass beim Ausbau erstmalig in großem Stil das anfallende Abbruchmaterial der alten Autobahn und der Brücken direkt auf der Baustelle wieder aufbereitet und vor Ort wieder eingebaut wurde. Reichhart: „Damit konnten wir wertvolle Rohstoffe einsparen und Ressourcen schonen. Durch den Einbau von rund einer halben Million Tonnen Recyclingbaustoffen konnten wir auch rund 14.000 LKW-Fahrten einsparen. So geht effizientes und umweltschonendes Bauen heute!“