Professor Hermann Kaufmann erhält Bayerischen Staatspreis für Architektur von Bauministerin Kerstin Schreyer
München, 22. November 2021 (stmb). Mit der Verleihung des „Bayerischen Architekturpreises“ und des „Bayerischen Staatspreises für Architektur“ haben die Bayerische Architektenkammer und die Bayerische Staatsregierung zum siebten Mal Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um die Baukultur in Bayern verdient gemacht haben.
Diesjährige Preisträger des Architekturpreises sind Hermann Kaufmann, der fast 20 Jahre den Lehrstuhl für Entwerfen und Holzbau an der Technischen Universität München geleitet hat, und die langjährige Münchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott. Eine Auszeichnung erhielt auch der Münchner Olympiapark als herausragendes Bauwerk. Kaufmann wurde zudem von Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer für seine Leistungen mit dem Bayerischen Staatspreis für Architektur geehrt.
„Sie haben den Baustoff Holz weiterentwickelt und ihm zu neuer Bedeutung verholfen und damit den Grundstein für eine breite Anwendung des Holzbaus gelegt. Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz!“, würdigte Schreyer Kaufmann bei der Verleihung im kleinen Rahmen am Montagabend. Kaufmann studierte zwischen 1975 und 1982 Architektur in Innsbruck und Wien und betreibt seit 1983 sein eigenes Architekturbüro in Schwarzach in Vorarlberg. Schwerpunkte seiner Tätigkeit als Architekt waren seit jeher das Ausloten der Möglichkeiten des modernen Holzbaus sowie die Suche nach umfassenden Antworten im Bereich der Nachhaltigkeit des Bauens. Verdient gemacht hat er sich zudem als Hochschullehrer, zunächst zwischen 1995 und 1996 als Dozent für Holzbau an der Liechtensteinischen Ingenieurschule, im Folgenden als Gastprofessor an den Universitäten Graz und Ljubljana und schließlich fast 20 Jahre als Lehrstuhlinhaber an der Technischen Universität München.
Architektenkammer ehrt neben Kaufmann auch Prof. Dr.-Ing. e. h. Christiane Thalgott und das Bauwerk „Olympiapark München“ mit dem Bayerischen Architekturpreis
Prof. Dr.-Ing. e. h. Christiane Thalgott erhielt den Architekturpreis für ihren interdisziplinären Ansatz in der Münchener Stadtplanung und die Stärkung von Wettbewerben sowie partizipatorischen Verfahren. Zudem ehrte die Kammer das ikonische Bauwerk „Olympiapark München“ als architektonisches Symbol für den Aufbruch Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg in eine offene, demokratische Kultur des Bauens und Ort der gesellschaftlichen Teilhabe.
Anerkennungen erhielten der Journalist und Autor Moritz Holfelder für seine einprägsame Berichterstattung zur Architektur und Baukultur, mit der er einem breiten Publikum den Zugang zu diesen Themen ermöglicht, und der Münchner Künstler Manfred Mayerle. Dieser wurde für seine Kunst, die eine Interaktion mit dem jeweiligen Bauwerk eingeht und so die Wahrnehmung der Architektur gerade auch für den Laien stärkt, ausgezeichnet.
Die Verleihung findet seit 2007 alle zwei bis drei Jahre statt, zuletzt im Jahr 2018. Pandemiebedingt fand die diesjährige Veranstaltung im kleinen Kreis ausschließlich mit geladenen Gästen statt und wurde im Internet übertragen.