Verkehrsministerin Aigner gibt finanziellen Rückenwind für bessere Fahrgastinformation bei der S-Bahn München
- Projektförderung an die Deutsche Bahn erteilt
- Freistaat unterstützt mit knapp 1,2 Millionen Euro
- Im Störfall sollen Fahrgäste auch am Bahnsteig in Echtzeit informiert werden
- Probebetrieb geht heuer noch an den Start
München, 31. August 2018 (stmb). Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner setzt sich für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr ein. Dazu gehört neben einem bedarfsgerechten Fahrplanangebot und modernen Fahrzeugen auch eine verbesserte Fahrgastinformation, besonders bei größeren Störungen.
Deshalb unterstützt die Verkehrsministerin ein Projekt der S-Bahn München, das in Zukunft Fahrgäste noch besser informieren soll. Der Probebetrieb für das neue Projekt startet noch 2018. Von dem 1,5 Millionen Euro teuren Projekt der DB übernimmt der Freistaat 1,2 Millionen Euro.
"An Werktagen sind bis zu 840.000 Fahrgäste in dem rund 500 Kilometer langen Liniennetz unterwegs. Selbst kleine Störungen können enorme Auswirkungen haben. Da Großstörungen in einem derart komplexen System nicht vollständig auszuschließen sind, muss eine verlässliche Information sichergestellt werden. Fahrgäste müssen wissen, wie sie weiter reisen können“, so Aigner heute. Ein wichtiger Baustein im von der DB initiierten Programm "Zukunft S-Bahn München“ ist die Kundeninformation im Störungsfall. Informationen sollen in Echtzeit schneller an den Kunden gebracht werden. Die S-Bahn München arbeitet hier als Verkehrsunternehmen Hand in Hand mit den DB-Töchtern "Station und Service“ als Bahnhofsbetreiberin sowie DB-Netz, die für Schienen und Signale zuständig ist.
Information in Echtzeit am Bahnsteig
Das neue System zeigt den Fahrgästen an, mit welchen Verkehrsmitteln sie weiterfahren können. In Echtzeit können Fahrgäste schon heute mit der DB-S-Bahn-App "München-Navigator“ auf dem Smartphone den Fahrtverlauf aller S-Bahnen verfolgen. Auch "virtuelle Abfahrtstafeln“ zeigt das Smartphone für jede Station an. „Wir haben die Beta-Versionen hierfür in wenigen Wochen ans Netz gebracht, derzeit werten wir die Ergebnisse aus. Wir sind noch nicht perfekt – aber jeden Tag ein Stück besser“, sagte der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel. "Jetzt geht es darum, die Echtzeit-Informationen auch an die Zuganzeiger am Bahnsteig zu bringen.“
Je nach Art einer Großstörung wird für die S-Bahn München ein sogenanntes Störfallprogramm ausgelöst. Über diverse Schnittstellen können diese künftig automatisiert an Informationsmedien übertragen werden. Das Vorhaben erfolgt in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), damit auch der Bayern-Fahrplan entsprechend weiterentwickelt werden kann. "Die vielen Pendler und Reisenden, die auf die S-Bahn angewiesen sind, bekommen vom Freistaat Rückenwind durch unsere schnelle Projektförderung“, so Aigner.