Auszeichnung für Verdienste im Ehrenamt
Landshut, 10. Dezember 2022. Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter hat am Samstagnachmittag im Stadtsaal Bernlochner in Landshut die herausragenden Leistungen von zwölf Bürgerinnen und Bürgern aus Niederbayern und der Oberpfalz gewürdigt.
Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde an zehn engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Niederbayern verliehen: Frau Ida Gaßner und Herr Josef Gaßner aus Tiefenbach, Herr Dr. Josef Gaßner aus Ergolding, Frau Prof. Dr. Marianne Haag-Weber aus Straubing, Frau Heike Haslbeck aus Straubing, Herrn Dr. Martin Huber aus Aiterhofen, Herrn Johann Müller aus Tiefenbach, Herrn Dr. Burkhard Pfaff aus Loiching, Frau Rita Wangemann aus Landau a. d. Isar und Frau Katharina Zehentmeier aus Aiglsbach. Mit Herrn Dieter Naber aus Amberg und Herrn Helmut Hey aus Schwandorf wurden zudem zwei verdiente Bürger aus der Oberpfalz ausgezeichnet. „Um auch zukünftig unser Gemeinwesen noch lebenswerter zu machen und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu stärken, brauchen wir Vorbilder wie Sie“, betonte Bernreiter bei der Auszeichnung.
Familie Gaßner gründete im Jahr 1995 den Verein „Schritt für Schritt – Hilfe mit System e.V.“ mit dem Ziel, Armut und Not in der Dritten Welt zu lindern, vor allem in Indien. Mittlerweile konnten für mehr als 13.000 Kinder und Familien Paten gefunden werden. Seither engagieren sie sich weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich in unterschiedlichen Projekten und bauen ihr Engagement kontinuierlich aus.
Prof. Dr. Marianne Haag-Weber hat sich durch ihr einzigartiges und inspirierendes Engagement im Gesundheitswesen bleibende Verdienste um das Gemeinwohl erworben. Bereits seit den 1980er Jahren leistet sie hervorragende Arbeit für die Erforschung zur Behandlung von Nierenkrankheiten und setzt als Leiterin der nephrologischen Abteilung am Klinikum St. Elisabeth der Barmherzigen Brüder sowie Leiterin des LfH-Nierenzentrums in Straubing (Kuratorium für Heimdialyse) bundesweit Maßstäbe in der Medizin.
Heike Haslbeck hat sich herausragende Verdienste um den „American Football“ und das „Cheerleading“ erworben. Mit ihrem unermüdlichen Engagement war sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass es heute hierfür einen eigenen Fachverband in Bayern gibt. 20 Jahre lang hat sich Frau Haslbeck unter anderem im Vorstand der „1. AFC Straubing Spiders e. V.“ engagiert und um die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen und dem Deutschen Footballverband gekümmert.
Helmut Hey hat sich in beispielhafter Weise in einer Vielzahl von Ehrenämtern um die Allgemeinheit verdient gemacht, vor allem in der Kommunalpolitik, aber auch in anderen Funktionen. Insbesondere war er viele Jahre Mitglied des Stadtrats und danach 12 Jahre lang Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schwandorf. Herr Hey hat sich mit außerordentlichem Engagement für die Belange seiner Heimatstadt eingesetzt, eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten angestoßen und dabei stets eigene Interessen zurückgestellt.
Dr. Martin Huber hat sich mehr als 30 Jahre lang in einer außerordentlichen und beispielhaften Weise für die Medizinregion Straubing eingesetzt. Zusammen mit seiner Ehefrau führte er als Facharzt für Innere Medizin zunächst eine gastroenterologische und diabetologische Praxis, danach eine internistische Privatpraxis in Straubing. Außerdem vertrat er unter anderem über viele Jahre als Delegierter die berufsständischen Belange und Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen in der Bayerischen Landesärztekammer. Seit 2005 engagiert sich Herr Dr. Huber zudem im Rotary Club Straubing.
Johann Müller hat sich auf vielfältige Weise mit seinem jahrzehntelangen Engagement Dank und Anerkennung verdient. 30 Jahre lang hatte er das Amt des ehrenamtlichen Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Tiefenbach inne. In dieser Zeit hat er die Entwicklung seiner Heimatgemeinde maßgeblich positiv beeinflusst und wegweisende Infrastrukturmaßnahmen auf den Weg gebracht. Bis heute setzt sich Herr Müller als ehrenamtlicher Kulturbeauftragter der Gemeinde Tiefenbach für die Heimatpflege ein. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 2020 zudem zum Ehrenbürger von Tiefenbach ernannt.
Dieter Naber hat sich durch sein fünf Jahrzehnte langes ehrenamtliches Wirken für den „Deutschen Flugbeobachtungsdienst, Luftrettungsstaffel Bayern e.V.“ sowie das Schützenwesen auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Bereits seit 1976 engagiert er sich dort als Einsatzpilot und übernahm verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich des Katastrophen- sowie Umwelt- und Naturschutzes. Gleichzeitig fungierte er jahrelang unter anderem als Revisor, Schatzmeister und Vizepräsident der Luftrettungsstaffel. Seit 1973 ist Herr Naber Mitglied in der „Schützengesellschaft-Tell-Kümmersbruck e. V. 1921“ und übernimmt ebenfalls verschiedene ehrenamtliche Funktionen.
Dr. Burkhard Pfaff engagiert sich seit über 20 Jahren mit hohen persönlichem Einsatz beim „Malteser Hilfsdienst e. V.“ auf Orts-, Landes- und Bundesebene. Dort wirkte er maßgeblich als bundesweit anerkannter Fachmann für den Bereich Gefahrenabwehr bei Großschadensereignissen sowie der Leitung und Vorbereitung von Großeinsätzen mit. Neben seiner jahrelangen Notarzttätigkeit nahm er in seiner Freizeit an verschiedenen Aus- und Weiterbildungen teil. Im Jahr 2005 wurde er zum stellvertretenden Diözesanarzt der Diözese Regensburg bestellt und war unter anderem mehrmals bei den Katholikentagen und dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau aktiv.
Rita Wangemann setzt sich seit über 30 Jahren für die Belange hörbehinderter Menschen ein. Insbesondere war sie entscheidend an der Entwicklung und Einführung des Telefon- und Ferndolmetschens in Gebärdensprache beteiligt und hat die Professionalisierung des Berufsbildes der Gebärdensprachdolmetscher vorangetrieben. Dabei hat Frau Wangemann nicht nur ihr Fachwissen eingebracht, sondern auch selbst finanzielle Risiken in Kauf genommen. Seit 2002 ist sie Gesellschafterin und treibende Kraft der „Teledesign Deutschland GmbH“, die sich bundesweit als Dienstleister für barrierefreie Kommunikation etabliert hat.
Katharina Zehentmeier zeichnet sich in besonderem Maße durch ihre außergewöhnliche Pflegeleistung in ihrer Familie aus und ist damit ein Vorbild an christlicher Nächstenliebe. Volle zwei Jahrzehnte kümmerte sie sich mit ganzer Kraft sowie unter Zurückstellung persönlicher Interessen und Bedürfnisse um die Pflege und Versorgung eines nahen Familienangehörigen. Daneben war Frau Zehentmeier jahrelang Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes Aiglsbach und unterstützt bis heute die gemeindliche Kleiderkammer des örtlichen Sozialverbands der Caritas.