Bayerisches Städtebauförderungsprogramm 2019
München, 13. Juni 2019 (stmb). Gute Nachrichten für 393 Städte und Gemeinden in Bayern: Mit rund 209 Millionen Euro stehen im Landesprogramm der Städtebauförderung heuer so viele Mittel zur Verfügung wie nie zuvor.
Bayerns Bauminister Hans Reichhart heute: "Mit den Fördermitteln unterstützen wir insbesondere Kommunen im ländlichen Raum. Wir helfen ihnen dabei, Gebäudeleerstände zu beseitigen und Ortsmitten zu stärken." 88 Prozent der Mittel fließen in den ländlichen Raum, in dem 56 Prozent der Bevölkerung leben. Der Minister betonte: "Die Bayerische Städtebauförderung setzt mit den Initiativen ‚Innen statt Außen‘ und ‚Flächenentsiegelung‘ bei den Gemeinden spürbare Impulse, ihre Innenentwicklungspotentiale zu nutzen und so den Flächenverbrauch zu reduzieren."
Landesmittel 2019 auf höchstem Niveau
Dank der Initiative des Bauministers wird das landeseigene Bayerische Städtebauförderungsprogramm 2019 auf Rekordhöhe fortgeführt. Reichhart: „Die bayerischen Innenstädte und Ortskerne sollen attraktiv und lebenswert bleiben. Deshalb unterstützen wir Kommunen dabei, auf Innenentwicklung zu setzen, Leerstände zu nutzen und eine Art Donut-Effekt zu verhindern, bei dem um den Ortskern herum Leben herrscht und im Ortskern selber die Häuser verfallen. Für Gemeinden, die sich für eine solch nachhaltige Siedlungsentwicklung einsetzen und Flächen sparen, erhöhen wir den Fördersatz auf 80 Prozent.“
Stärkung von Ortskernen im ländlichen Raum als Zukunftsaufgabe
Von der Förderinitiative profitiert unter anderem der Markt Altomünster, der sich zur Innenentwicklung bekennt und für die Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Schulgebäudes Zuschüsse aus der Förderinitiative „Innen statt Außen“ erhält. Unterstützung erhält auch der Markt Kirchheim in Schwaben für die Sanierung und Umnutzung eines leerstehenden ehemaligen Gasthauses zu einem Bürgerhaus.
Dank der Bayerischen Entsiegelungsprämie kann in Oettingen in Schwaben das Projekt zur Aufwertung des Flussparks an der Wörnitz starten. Der innenstadtnahe Flusspark ist eine ökologisch wertvolle Naherholungsfläche für alle Bürger. In der Stadt Freyung wird eine seit Jahren leerstehende Klinik abgebrochen und im Zusammenhang mit der Landesgartenschau eine Grünanlage geschaffen.
Von der zeitlich befristeten Sonderförderung der Förderinitiative Nordostbayern profitieren heuer 61 Gemeinden. So wird in Tirschenreuth die Revitalisierung eines seit längerem leerstehenden Anwesens für öffentliche Nutzungen und Funktionen direkt am Maximilianplatz gefördert. Auch die Stadt Arzberg erhält Mittel für die Neugestaltung der Brachfläche der ehemaligen Porzellanfabrik Schumann zu einem innerstädtischen Landschaftspark mit integrativer Begegnungsstätte. Mit der Förderinitiative werden die Regionen Bayerns unterstützt, die am stärksten von Bevölkerungsverlusten bedroht sind. Mit einem Fördersatz von 90 Prozent haben gerade auch finanzschwächere Kommunen die Möglichkeit ihre Ortszentren zu entwickeln.
Wie bereits in den letzten Jahren gibt es außerdem Sondermittel für Militärkonversion und für die Wiederbelebung von Industrie- und Gewerbe-brachen. Letztere kommen heuer insbesondere der Stadt Marktsteft für die Umnutzung der denkmalgeschützten Gebäude und die Freiraumgestaltung im ehemaligen ältesten Hafen Bayerns zugute.