Ministerin Aigners Programm "Bahnausbau Region München"

München, 14.09.2018

Vier Dialogforen stellen die Weichen für die Zukunft

  • 28 gesetzte Maßnahmen, fünf davon in Bau oder bereits fertig
  • Zweite Stammstrecke zentrales Element des Ausbauprogramms
  • Vielzahl weiterer Vorhaben wird untersucht
     

+++ Freising, Bad Tölz, Rosenheim und Fürstenfeldbruck – in den vergangenen zwei Wochen fanden vier Dialogforen rund um München statt. Zusammen mit den Entscheidungsträgern aus der lokalen Politik, Verwaltung und der Deutschen Bahn wurden aktuelle Themen zum Bahnausbau in der Metropolregion München diskutiert. Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner zieht eine Erfolgsbilanz: „Mit unserem Programm ‚Bahnausbau Region München’, das 28 Projekte umfasst, bringen wir den Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und hier insbesondere der S-Bahn in der Region München weiter voran.“  +++

Laut dem Verband Metropolregion München gab es in der Region München in den letzten zehn Jahren ein Beschäftigungswachstum von 23,4 Prozent. Ein Ende des Booms sei nicht absehbar. Allein in der Region München gehen Prognosen von einem Zuwachs der Einwohner um 400.000 bis 2035 aus. „Da muss die Verkehrsinfrastruktur mithalten können. Deshalb sind wir alle gefordert, zur Beschleunigung des Infrastrukturausbaus beizutragen“, forderte Ministerin Aigner die Teilnehmer auf. Für die Stellvertreterin des Bayerischen Ministerpräsidenten ist eine Verknüpfung der Wachstumsräume mit den ländlichen Gegenden unerlässlich. Hierzu zählen für Aigner auch innovative Verkehrskonzepte wie Seilbahnen, die ein wichtiger Faktor in der Zukunftsgestaltung des öffentlichen Verkehrs sein könnten. „Der Schienenverkehr und insbesondere die S-Bahn München sind jedoch das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs zwischen Stadt und Land. Dies wird auch dadurch deutlich, dass zwei Drittel aller Fahrgäste im bayerischen SPNV täglich die S-Bahn München nutzen“, so die Ministerin weiter.  

Zentrales und unverzichtbares Element des Programms „Bahnausbau Region München“ der Ministerin ist die 2. Stammstrecke. Mit 3,8 Milliarden Euro ist sie mit den damit in Verbindung stehenden Maßnahmen der größte Kostenblock. Aigner: „Erst wenn diese Herzkammer fit ist, können wir deutliche qualitative und quantitative Verbesserungen im gesamten S-Bahnnetz realisieren. Ich will auf der Schiene kraftvolle Impulse setzen und die S-Bahn München umfassend ertüchtigen.“

Für Aigner sind alle 28 Projekte entscheidend. Dazu zählen neben der zweiten Stammstrecke die Verbesserungen der Schienenanbindung des Flughafens München (Neufahrner Kurve, Lückenschluss Flughafen – Erding und Walpertskirchner Spange), die Verlängerung der S7 nach Geretsried und der Ausbau der S4 West. Die Arbeiten an der Neufahrner Kurve stehen vor ihrem Abschluss. Die Kosten belaufen sich auf 96 Millionen Euro. Ein Gesamtbetrag aller 28 Projekte kann aufgrund laufender Planungen noch nicht genannt werden. „Die Deutsche Bahn, die für die Planungen und den Bau der Schieneninfrastrukturmaßnahmen die Verantwortung trägt, ist aufgefordert, alle Maßnahmen schnellstmöglich voranzubringen. Der Freistaat hat hierfür alle Voraussetzungen geschaffen“, hält die Ministerin fest.

Über die 28 bereits in Planung bzw. Realisierung befindlichen Maßnahmen hinaus, werden weitere 26 Vorhaben geprüft. Zu diesen zählt auch eine möglicher S-Bahn-Ring, den Ministerpräsident Markus Söder im Rahmen des „München-Plans“ genannt hat. Eine detaillierte Untersuchung wird Aigners Angaben zufolge stattfinden, um zu klären, „wo Tangentialverkehr mit der S-Bahn Sinn macht und welcher Infrastrukturausbau erforderlich wird. “