Modellvorhaben "Ort schafft Mitte"
Die Ortsmitte ist gerade für kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum als räumlicher und sozialer Identifikationsort von großer Bedeutung.
Das Modellvorhaben "Ort schafft Mitte" geht in zweite Phase. - Attraktives Wohnen und Arbeiten in Ortskernen des ländlichen Raums
Mit dem Modellvorhaben "Ort schafft Mitte" hat das Bauministerium des Freistaats Bayern in den Jahren 2010 bis 2013 im Rahmen der Städtebauförderung erfolgreiche neue Wege und Instrumente der Ortsmittenstärkung entwickelt und erprobt. Neben kommunalen Projekten sind private Investitionen der Schlüssel, um langfristig Leerständen und Brachflächen in Ortskernen und Innenstädten zu begegnen. Um die Städtebauförderung zukünftig stärker auf die Unterstützung notwendiger privater Investitionen in die Leerstände von Ortskernen auszurichten, soll das erfolgreiche Modellvorhaben "Ort schafft Mitte" in den Jahren 2015 und 2016 mit einer zweiten Phase fortgesetzt werden. Zusammen mit den Städten Feuchtwangen, Grafenau, Röttingen, Schrobenhausen, Schwarzenbach am Wald, Waldsassen und der Gemeinde Heimenkirch sollen in den kommenden zwei Jahren innovative Lösungen entwickelt werden.
Ziel von Phase 2 ist es, weitere Funktionsverluste in den Ortskernen zu vermeiden und neue Nutzungen für innerörtliche Leerstände zu gewinnen. Dazu soll das bestehende Instrumentarium der Städtebauförderung mit neuen Förder- und Finanzierungsinstrumenten aus der Modellphase 1 verknüpft werden. Durch das Zusammenwirken von Neuordnung von Grundstücken und die Schaffung von planungsrechtlichen Grundlagen sollen attraktive Immobilienangebote in Stadt- und Ortszentren entwickelt werden. Im Gegensatz zum wissenschaftlichen Ansatz aus Phase 1, ist die Modellphase 2 als Netzwerk der Innenentwicklung konzipiert. Am 25. Februar 2016 fand in der Aula des Kloster Waldsassen der Auftaktworkshop zur zweiten Phase des Modellvorhabens "Ort schafft Mitte" mit den Schwerpunkten "Dialog mit Bürgern und Eigentümern" und "Instrumenten der Innenentwicklung" statt.
Modellvorhaben "Ort schafft Mitte" - neue Handlungsfelder und Instrumente der Städtebauförderung in Bayern
Die Städtebauförderung hat sich daher schon immer mit hohem fachlichem und finanziellem Engagement der Erhaltung und Weiterentwicklung der Stadtzentren und Ortskerne gewidmet. Allerdings hat in den letzten Jahren der demografische und wirtschaftsstrukturelle Wandel vor allem in peripher zu Wachstumsräumen liegenden Städten und Gemeinden zu Gebäudeleerständen, Brachflächen und Infrastrukturdefiziten geführt. Das Bauministerium des Freistaats Bayern startete daher im Jahr 2010 das Modellvorhaben "Ort schafft Mitte", in dessen Rahmen in ausgewählten Kommunen neue Instrumente der Ortsmittenstärkung entwickelt und erprobt wurden.
Mit dem Abschluss des Modellvorhabens "Ort schafft Mitte" stehen ab dem Jahr 2014 im Rahmen der Städtebauförderung folgende neue Werkzeuge und Förderinstrumente für die bayerischen Städten und Gemeinden zu Verfügung.
- Überblick zu neuen Handlungsfelder und Instrumenten der Städtebauförderung in Bayern
- Hinweise "Kommunaler Entwicklungsfonds"
- Hinweise "Geschäftsflächenprogramme"
Die Broschüre zur Zwischenbilanz kann kostenlos über das Broschüren-Bestellportal der Bayerischen Staatsregierung bestellt werden.
Der Abschlussbericht des Modellvorhabens "Ort schafft Mitte" steht als PDF-Download zur Verfügung.
Auswahl der Modellkommunen - Herbst 2010
Für das Modellvorhaben "Ort schafft Mitte" hat im Herbst 2010 ein Gremium mit Vertretern des Bayerischen Städtetags und des Bayerischen Gemeindetags aus 85 Bewerbungen zehn bayerische Modellprojekte ausgewählt. Von besonderer Bedeutung für die Projektauswahl waren die Klarheit der Zielsetzung des Modellcharakters der Vorschläge, die Mitwirkungsbereitschaft der Betroffenen vor Ort sowie ein überzeugender Vorschlag für die Organisationsstruktur. Die Modellkommunen sind:
- Gemeinde Blaibach (OPf.)
- Stadt Freyung (NB)
- Stadt Kemnath (OPf.)
- Gemeinde Mertingen (Schw.)
- Markt Mitwitz (OFr.)
- Stadt Röttingen (UFr.)
- Markt Schnaittach (MFr.)
- Stadt Schrobenhausen (OB)
- Markt Stadtlauringen (UFr.)
- Interkommunale Zusammenarbeit SSN+ mit den Städten Schwarzenbach a. Wald, Selbitz und Naila (OFr.)