Ländlicher Raum
Der ländliche Raum mit seinen einzigartigen Kulturlandschaften und unverwechselbaren Städten, Märkten und Gemeinden prägt den Freistaat Bayern bis heute in besonderer Weise.
Seine Teilräume sind vom strukturellen und demografischen Wandel sehr unterschiedlich betroffen. Teilweise haben ehemals industriell geprägte Kommunen viele Arbeitsplätze verloren. Aber auch bisher eher auf die Landwirtschaft oder den Tourismus ausgerichtete Gebiete stehen vielfach vor gewaltigen strukturellen Umbrüchen. Dabei liegen schrumpfende, stagnierende und noch wachsende Kommunen teilweise nah beieinander.
Die Städtebauförderung ist ein äußerst wichtiges und erfolgreiches Instrument, um die Städte, Märkte und Gemeinden im ländlichen Raum zu stärken, zukunftsfähig zu gestalten und als lebenswerte Heimat für viele Menschen zu erhalten. Derzeit fließen durchschnittlich etwa 77 Prozent der Städtebauförderungsmittel in den ländlichen Raum, in dem fast 56 Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. Die Städtebauförderung trägt damit wesentlich dazu bei, gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen in Bayern zu schaffen. Mit den von der Städtebauförderung angestoßenen Prozessen gelingt es in den Programmkommunen vielfach, trotz schwieriger Ausgangslage eine Aufbruchsstimmung in der Bevölkerung zu erzeugen und zu vermitteln, dass jede Stadt oder Gemeinde ihre besonderen Qualitäten hat.
Die Städtebauförderung hat sich auch in den strukturschwachen ländlichen Teilräumen besonders bewährt. Sie bietet ein breites Förderinstrumentarium, das den sehr unterschiedlichen Gegebenheiten, Potentialen und Lösungsansätzen entspricht. Sie unterstützt die Städte, Märkte und Gemeinden zielgerichtet insbesondere bei der Bewältigung des wirtschaftsstrukturellen Wandels (zum Beispiel von der Industrie- zur Tourismusregion) und der demografischen Veränderungen (zum Beispiel Sicherung altersgerechter und generationenübergreifender Einrichtungen). Sie ist wegen ihrer hohen Anstoßfunktion für private Investitionen auch ein wichtiger Beschäftigungsfaktor für die örtliche und regionale Wirtschaft.