Bayerische Städtebaufördermittel für mehr als 400 Kommunen
München, 27.09.2018Aigner: Freistaat investiert 194 Millionen Eurobayernweit in die Ortsentwicklung
- Rekordstand: Mehr Landesmittel als je zuvor
- Sondermittel für Innenentwicklung und Flächenentsiegelung
- Zusätzliche Sondermittel für Nordostbayern
+++ Gute Nachrichten für 404 Städte und Gemeinden in Bayern: Sie erhalten in diesem Jahr rund 194 Millionen Euro aus dem Programm der Bayerischen Städtebauförderung. Bayerns Bauministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner freut sich über die Zuteilung der Fördergelder: „Mit der Städtebauförderung haben wir besonders die Bedürfnisse von Gemeinden im ländlichen Raum im Blick. Wir helfen ihnen dabei, Gebäudeleerstände zu beseitigen und Ortsmitten zu stärken.“ Mehr als 90 Prozent der Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm fließen in den ländlichen Raum, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bayerns lebt. +++
Mit rund 194 Millionen Euro stehen im Landesprogramm der Städtebauförderung bayernweit heuer so viele Mittel zur Verfügung wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Mittelzuwachs um mehr als das Fünffache. Insbesondere möchte Aigner gemeindliches Engagement für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung honorieren: „Für Gemeinden, die Flächen sparen, erhöhen wir den Fördersatz auf 80 Prozent. Wir wollen, dass Innenstädte und Ortskerne in Bayern attraktiv und lebenswert bleiben.“
Von dem Geldsegen profitiert unter anderem die Gemeinde Haag in Oberbayern, die sich zur Innenentwicklung bekennt und für die Sanierung des Zehentstadels Zuschüsse aus der Förderinitiative "Innen statt Außen" erhält. Unterstützt wird auch die Gemeinde Salzweg bei der Baureifmachung des ehemaligen Pfarrhofgeländes. Auf dem Areal sollen öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.
71 Gemeinden in Oberfranken und der Oberpfalz profitieren heuer zudem von der zeitlich befristeten Sonderförderung der Förderoffensive Nordostbayern. In Falkenberg bezuschusst der Freistaat den Umbau leerstehender Nebengebäude des Gasthofes "Roter Ochse" zu einem Veranstaltungsstadel. Auch die Stadt Münchberg erhält Mittel, mit denen ein Planungswettbewerb für das ehemalige Götz-Areal durchgeführt werden soll. Auf der Kaufhausbrache sollen in zentraler Lage Wohnungen, ein Supermarkt und Gastronomie entstehen. Denn Bauministerin Aigner möchte speziell auch die Regionen fördern, die am stärksten von Bevölkerungsverlusten bedroht sind: „Mit exzellenten Förderkonditionen der Städtebauförderung erhalten Ortskerne und Stadtzentren einen Entwicklungsschub. Nordostbayern hat Zukunft“, zeigte sich Aigner überzeugt.
Erstmalig wird in diesem Jahr die Bayerische Entsiegelungsprämie bereitgestellt. Die Stadt Lindau wird die Mittel einsetzen, um Uferbereiche in der Inselstadt aufzuwerten, die Teil der Landesgartenschau 2021 werden. Die Gemeinde Tapfheim wird im Bahnhofsumfeld den Umfang versiegelter Flächen erheblich reduzieren und durch eine Begrünung zum Klimaschutz beitragen.
Wie bereits in den letzten Jahren gibt es auch Sondermittel für die Wiederbelebung von Industrie- und Gewerbebrachen und für Militärkonversion. Letztere kommen insbesondere den Städten Erding und Fürstenfeldbruck zugute, die auf den freiwerdenden Militärarealen Flächen für den Wohnungsbau entwickeln werden. „Die Städtebauförderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumversorgung im Ballungsraum München“, so die Bauministerin.
Eine Übersicht über die Programmgemeinden in allen Regierungsbezirken und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter
www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.