Aigner: Freistaat fördert barrierefreien Ausbau S-Bahnhof München-Riem
München, 08.06.2018Verkehrsministerin Ilse Aigner besichtigt die Baustelle am S-Bahnhof München-Riem: "Mobilität fördern durch Barrierefreiheit"
+++ S-Bahnhöfe werden barrierefrei: Bei einem Baustellenbesuch am S-Bahnhof München-Riem hat sich Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner vor Ort ein Bild vom barrierefreien Ausbau des Münchner S-Bahn-Netzes gemacht: „Die S-Bahnstationen im MVV-Raum gehören zu den bedeutendsten Mobilitätsdrehscheiben im Bahnland Bayern. Wir wollen die Mobilität durch Barrierefreiheit fördern. Stufenloses Einsteigen und ein Erreichen der Bahnsteige ohne Treppen ist unser Ziel. Das macht Bahnfahren komfortabler und attraktiver“, betonte Aigner. Die Ministerin zeigte sich erfreut über die vom Freistaat forcierten Aktivitäten zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Raum München: „Derzeit wird an sieben S-Bahn-Stationen im Raum München am barrierefreien Ausbau gearbeitet. Zusätzlich steht auch der Ausbau des Holzkirchener Flügelbahnhofs kurz vor der Fertigstellung. Das zeigt, dass Bahnausbau in München viel mehr ist als nur die zweite Stammstrecke.“ +++
Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel und der örtliche Stimmkreisabgeordnete Markus Blume haben die Ministerin bei ihrem Baustellenbesuch begleitet: „‚Bayern barrierefrei‘ – das politische Ziel des Freistaates ergänzt sich ideal mit unserem Bestreben, unseren Kunden eine barrierefreie Reisekette anbieten zu können. Längst sind es nicht nur alte und gebrechliche Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind – auch junge Familien mit Kinderwagen oder junge Menschen mit Handicap wollen und können so an moderner Mobilität teilhaben“, erklärte Josel. Nach seinen Angaben können heute bereits rund 80 Prozent aller Bahnreisenden in Bayern barrierefrei in die Nah- und Fernverkehrszüge einsteigen, mit jedem Jahr würden es mehr.
Der S-Bahnhof München-Riem wird an durchschnittlichen Werktagen von rund 7.600 Ein- und Aussteigern frequentiert. Die Nachfrage ist vergleichbar mit der auf Knotenbahnhöfen in mittelgroßen Städten wie Ansbach oder Donauwörth, wo die Bahnhöfe ebenfalls bald barrierefrei ausgebaut werden sollen. München-Riem ist das jüngste Stationsprojekt im Freistaat Bayern, bei dem mit dem barrierefreien Ausbau begonnen worden ist. Ende März hat hier die erste Bauphase begonnen. Die ausgebaute Station wird künftig eine moderne Personenunterführung mit Aufzügen zum Mittelbahnsteig und zum Bahnhofsvorplatz sowie eine behindertengerechte Rampe von der Personenunterführung zu den stark frequentierten Bushaltestellen und zum Gewerbegebiet Dornach auf der Nordseite erhalten. Zusätzlich werden die Bahnsteige auf die zu den S-Bahnzügen passende Einstiegshöhe von 96 Zentimetern erhöht und modernisiert, was auch den Neubau von Wetterschutzdächern beinhaltet. Für Fahrgäste mit Seh-Einschränkungen wird ein Blindenleitsystem installiert. Zusätzlich werden auch die Treppen zum Mittelbahnsteig und am südlichen Zugang neu gebaut. Insgesamt umfassen die Investitionen hierfür voraussichtlich rund elf Millionen Euro. Das Bayerische Verkehrsministerium unterstützt das Projekt freiwillig im Rahmen des „Bayern-Pakets 2013-2018“ mit zehn Millionen Euro bei den Investitionskosten und leistet zudem rund 1,6 Millionen Euro Ausgleichszahlung für die durch den Ausbau steigenden Betriebskosten.
Die Maßnahme im Münchner Osten zählt zu den größten Projekten des Bayern-Pakets 2013-2018, für das der Freistaat insgesamt 60 Millionen Euro für den Ausbau und die Planung von rund 30 Stationen in Bayern zur Verfügung stellt. Die Inbetriebnahme soll Mitte 2019 erfolgen.