Neubau des Kreuzungsbahnhofs in Langlau
München, 14.05.2018Neubau des Kreuzungsbahnhofs in Langlau - Reaktivierung der Strecke vom Fränkischen Seenland zur Hesselberg-Region - Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner: "Freistaat sagt 180.000 Zugkilometer jährlich zu"
+++ Das Bayerische Verkehrsministerium und die DB Netz AG haben sich darauf verständigt, den Haltepunkt Langlau zum Kreuzungsbahnhof auszubauen. Außerdem wird das Projekt offiziell in das Ausbauprogramm der Schienenpersonennahverkehrs-Infrastruktur aufgenommen. „Bahn frei für die Reaktivierung der Schienenstrecke vom Fränkischen Seenland zur Hesselberg-Region“, sagte Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner. Zusätzlich hat sich der Freistaat Bayern über die Bayerische Eisenbahngesellschaft eine zwölfjährige Bestellgarantie für die Strecke Gunzenhausen – Wassertrüdingen für den Zeitraum zwischen 2024 und 2036 ausgesprochen. +++
„Damit haben wir die beiden letzten noch notwendigen Weichen für eine Reaktivierung auf dieser mittelfränkischen Bahnstrecke in die richtige Richtung gestellt“, betonte Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner. „Jetzt muss aus der Absichtserklärung Realität werden“. Die BayernBahn als Schieneninfrastrukturbetreiber der Reaktivierungsstrecke kann nun mit ihren notwendigen Investitionen in die Strecke und neuen Stationen beginnen. „Ich bin sehr optimistisch, dass Mitte nächsten Jahrzehnts die ersten regulären Bahnland-Bayern-Züge Richtung Hesselberg fahren werden“, so die Ministerin.
Um zwischen Pleinfeld und Wassertrüdingen nach der Reaktivierung einen attraktiven Stunden-Takt anbieten zu können, wird auf der bereits im SPNV bedienten Strecke zwischen Pleinfeld und Gunzenhausen ein neuer Kreuzungsbahnhof benötigt, der in Langlau anstelle des bisherigen Haltepunkts entstehen soll.
Während sich die Schieneninfrastruktur zwischen Wassertrüdingen und Gunzenhausen mittlerweile im Eigentum der BayernBahn befindet, gehört die Infrastruktur zwischen Pleinfeld und Gunzenhausen der Deutschen Bahn. „Wir haben die Zustimmung der DB für den Ausbau erreichen können, weil dadurch nicht nur die Reaktivierung bei der BayernBahn ermöglicht wird, sondern sich auch positive Auswirkungen auf den Fahrplan und die Stabilität des Betriebs auf der DB-Strecke ergeben“, erklärte die Ministerin. Bei den Investitionen ist mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich zu rechnen. Genauere Angaben zum Volumen können nach Abschluss der Vorplanungen im Laufe des Jahres 2019 gemacht werden. Über die Finanzierung der seit letztem Jahr laufenden Vorplanungen hatten sich der Freistaat und die DB bereits vor einigen Jahren geeinigt.
Parallel zur Einigung über den Kreuzungsbahnhof Langlau hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft nun der BayernBahn eine verbindliche Bestellgarantie des Freistaats für tägliche SPNV-Leistungen im Umfang von jährlich bis zu 180.000 Zugkilometern auf dem rund 15 Kilometer langen Streckenabschnitt gegeben. Die Bestellgarantie ist für das Eisenbahninfrastrukturunternehmen elementar, um ausreichende Planungssicherheit für die Refinanzierung der anfallenden Kosten für die Infrastrukturinvestitionen zu bekommen, die vor Beginn des Betriebs und der damit verbundenen Einnahmen anfallen. Der Streckenabschnitt zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen gehört wie die der Rest der Strecke nach Nördlingen der BayernBahn, die diese Bahnstrecke Ende letzten Jahres von der DB Netz erworben hat.