ÖPNV-Stärkung: Mehr als 94 Millionen Euro für Kommunen in Bayern

München, 30.07.2019

Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart: "Staatliche Förderung für ÖPNV steigt um knapp 30 Prozent"

  • Mittel steigen im Doppelhaushalt 2019/20 auf 94,3 Millionen Euro pro Jahr
  • Zwei Drittel entfallen auf ländlichen Raum
  • Reichhart: „Brauchen einheitliche Tickets in Bayern“

 

Bayerns Kommunen erhalten in Zukunft für den ÖPNV rund ein Drittel mehr Fördermittel als noch im Vorjahr. Das gab heute Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart bekannt. „Im Durchschnitt erhalten Kommunen 27 Prozent mehr Unterstützung als noch 2018. Und das für die nächsten zwei Jahre. Besonders profitieren dabei Niederbayern und Oberpfalz“, so Reichhart heute. Der Verkehrsminister sieht darin einen wichtigen Beitrag, um die Straßen von Autos zu entlasten und mehr Leute für den ÖPNV zu gewinnen.

Bei der Verteilung der Mittel wurde besonders auf eine Stärkung der ländlichen Regionen gesetzt. So erhalten die großen Städte Augsburg, München, Regensburg, Würzburg und die Städteachse Nürnberg-Erlangen-Fürth ein Drittel der Mittel. Rund zwei Drittel, etwas mehr als 60 Millionen Euro, entfallen auf die Fläche. Gemessen an der tatsächlich erbrachten Leistung erhalten die Landkreise und Gemeinden auf dem Land eine deutlich höhere Förderung um die geringere Siedlungsdichte und die weiteren Entfernungen zu berücksichtigen.

Reichhart will den ÖPNV noch stärker unterstützen. „Wir müssen besonders in den ländlichen Räumen die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für den ÖPNV herstellen. Das geht nur mit einem attraktiven Angebot. Auf dem Land gibt es zwar vielfach Lösungen für die Schülerbeförderung, aber gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist es mir wichtig, dass wir auch ein funktionierendes Mobilitätsangebot für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger haben.“ Reichhart fordert deshalb einen verstärkten Einsatz von sogenannten Rufbussen.

Besondere Unterstützung erhalten dabei Verkehrsverbünde, die ihren Fahrgästen ein attraktives Fahrangebot auch über die Landkreisgrenzen hinweg anbieten. Hierfür gibt es laut Staatsminister einen Sonderzuschlag von einem Euro je Einwohner. Mit dem Anreiz sollen auch die E-Tickets vorangebracht werden. Reichhart: „Auf dem Land gibt es zwar vielfach Lösungen für die Schülerbeförderung, aber gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist es mir wichtig, dass wir auch ein funktionierendes Mobilitätsangebot für alle Bürgerinnen und Bürger haben.“

Dieser Zuschlag betrifft etwa den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) oder den Augsburger Verkehrsverbund (AVV). Reichhart macht klar: „In Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden wollen wir dieses System in den kommenden Jahren schrittweise weiterentwickeln.“