Auf dem Weg in ein klimaneutrales Bayern 2040
München, 13.08.2021Bauministerin Kerstin Schreyer zieht Bilanz: "Bayern baut seit 10 Jahren im Passivhaus-Standard"
- Erhöhte Energiestandards für staatliche Baumaßnahmen seit 2011
- 52 Passivhäuser geplant oder fertiggestellt
- Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer: „Wichtiger Baustein für klimaneutrales Bayern“
Das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg und das Schülerwohnheim des Bayernkollegs in Augsburg sind ausgezeichnete Beispiele: Seit zehn Jahren baut der Freistaat Bayern mit möglichst hohem Energiestandard bis hin zum Passivhaus. Bauministerin Kerstin Schreyer zieht Bilanz: „Seit 2011 haben wir 52 Gebäude im – oder im annähernden – Standard eines Passivhauses geplant. Diese Gebäude brauchen deutlich weniger Energie und helfen uns dabei, CO2 einzusparen. Auf dem Weg in ein klimaneutrales Bayern 2040 sind sie somit ein wichtiger Baustein.“
Gebäude spielen bei der Erreichung der Klimaschutzziele eine wichtige Rolle. Sie verursachen in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen. Die Bayerische Staatsregierung hat deshalb schon am 19. Juli 2011 die Einführung erhöhter Energiestandards für staatliche Baumaßnahmen beschlossen. Neue Verwaltungsgebäude des Freistaats werden seitdem auf der Grundlage des Passivhausstandards ausgeführt. Auch einzelne Sonderbauten, wie z.B. Institutsgebäude, werden im hocheffizienten Passivhausstandard realisiert. Außerdem wurden an mehr als 1.100 staatlichen Gebäuden energetische Maßnahmen durchgeführt.
Mittlerweile wurden 52 Gebäude mit einem Investitionsvolumen von ca. 1,6 Milliarden Euro im – oder im annähernden – Passivhausstandard fertiggestellt oder befinden sich in der Realisierungsphase. Es handelt sich hierbei um 27 Verwaltungsbauten und 25 Sonderbauten als Pilotprojekte. Die thematische Bandbreite der Pilotprojekte ist wie das Aufgabenportfolio des staatlichen Hochbaus insgesamt vielfältig und umfasst beispielsweise Behörden- oder Regierungsgebäude, Polizeiinspektionen, Justizgebäude, aber auch komplexe Kulturbauten.
Flankiert werden diese baulichen Maßnahmen für eine Erhöhung der Energieeffizienz der staatlichen Bauten durch verstärkte Investitionen in grünen Strom. Ein wichtiger Beitrag sind dabei Photovoltaikanlagen. „Mit Photovoltaikanlagen auf 360 staatlichen Gebäuden können wir das Potenzial zahlreicher staatlicher Liegenschaften sinnvoll nutzen und jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden an Strom einsparen“, so Ministerin Schreyer. „In Zukunft werden wir dafür noch mehr Geld investieren und die Zahl der Anlagen vervielfachen.“ Schon 2021 sind weitere Photovoltaikanlagen in einem Umfang von fünf Millionen Euro geplant. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2020.