Neues Logo und mehr Angebot bei Regio S-Bahn Donau-Iller

München, 29.10.2021

Bayerns Verkehrsministerin Schreyer: "Gütesiegel für attraktives Zugangebot" // Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann: "Die Stadt aufs Land gedacht"

  • Bayern und Baden-Württemberg präsentieren neues Logo der Regio S-Bahn Donau-Iller
  • Mehr Fahrten und durchgehender Takt ab Dezember
  • Besseres und einheitliches Mobilitätsangebot für Menschen in beiden Bundesländern

 

Die Regio S-Bahn Donau-Iller als zukunftsträchtiges Bahnprojekt an der Nahtstelle zwischen Bayern und Baden-Württemberg wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember noch attraktiver. Gemeinsam haben Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und ihr baden-württembergischer Amtskollege Winfried Hermann heute das neue Logo der Regio S-Bahn sowie das Fahrplankonzept für die Pilot-Region Donau-Iller zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember vorgestellt.

„Die Marke Regio S-Bahn macht die hohe Qualität des SPNV außerhalb von Ballungsgebieten sichtbar, sie stellt ein Gütesiegel für ein attraktives Zugangebot dar“, so Ministerin Schreyer. „Smarte, vernetzte Mobilitätsangebote wie die Regio S-Bahn zahlen ein auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Lebensqualität. So wird moderne Mobilität auch jenseits von Metropolregionen ganz real.“

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann: „Die neue Marke Regio S-Bahn steht für einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr, der die Systemvorteile der S-Bahn in den ländlichen Raum überträgt. Dazu gehören ein verbessertes Fahrplanangebot mit einem durchgehenden Takt auf festen Linien sowie mehr Komfort und Service. In Zeiten des sichtbaren Klimawandels ist ein Mobilitätswandel das Gebot der Stunde. Mit der Regio S-Bahn Donau-Iller denken wir den öffentlichen Verkehr weiter, um ihn für alle Menschen – in der Stadt und auf dem Land – attraktiver zu machen.“

Die neue Angebotskategorie Regio S-Bahn

Die Länder haben gemeinsam mit verschiedenen regionalen Partnern im vergangenen Jahr eine neue Angebotskategorie „Regio S-Bahn“ entwickelt, die mit einem neuen Logo „RS Regio S-Bahn“ auf den Zügen und in der Kundenkommunikation sichtbar werden soll. In der Pilot-Region Donau-Iller soll im Laufe des kommenden Jahres das neue Logo auf den ab Dezember 2021 als RS-Linien bezeichneten Strecken sichtbar werden. (Logo s. Anlage). Auf der Internetseite www.rsbahn.de können sich Interessierte über das länderübergreifende Vorhaben Regio S-Bahn weiter informieren.

Die Pilot-Region Donau-Iller

Die Regio S-Bahn Donau-Iller startet ab Dezember 2021 von Ulm aus auf der Südbahn, Donaubahn und Brenzbahn und ergänzt damit die bestehenden bayerischen Linien auf der Illertalbahn und dem „Weißenhorner“ (Streckenkarte s. Anlage). Zum großen Fahrplanwechsel am 12. Dezember geht nicht nur die Regio-S-Bahn Donau-Iller, sondern auch die Elektrifizierung auf der Südbahn in Betrieb. Die Fahrgäste zwischen Ulm, Laupheim und Biberach können sich auf der neuen Linie „RS 21“ nicht nur auf elektrische Fahrzeuge, sondern auch auf zusätzliche Züge am Morgen und am Abend freuen.

Die RS 3 verkehrt auf der Donaubahn zwischen Ulm und Munderkingen. Auf der Brenzbahn sind die neuen RS-Linien RS 5 Ulm – Aalen und RS 51 Ulm – Langenau unterwegs. Das Angebot auf diesen Linien wird im bisherigen Umfang fortgeführt, die Kapazitäten in der Hauptverkehrszeit werden aber deutlich ausgeweitet. Möglich machen dies fünf zusätzliche Fahrzeuge der Reihe LINT54, welche die Flotte der SWEG im Netz 12 „Ulmer Stern“ verstärken. Bei den am stärksten belasteten Fahrten kommen sogenannte Doppeltraktionen – also zwei Triebzüge – zum Einsatz. Das Angebot in der Region Donau-Iller wird auf den Strecken beider Bundesländer in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und kann somit im Zielzustand ein „S-Bahn ähnliches“-Angebot auf nahezu allen Strecken in der Region Donau-Iller bieten.

Welchen Stellenwert das Vorhaben in und für die Region hat, machen die beiden Vorsitzenden des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller deutlich:

Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm und 1. Vorsitzender des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V.
„Anfang des Jahres haben wir mit dem Land Baden-Württemberg intensiv verhandelt, wie wir das Projekt Regio-S-Bahn Donau-Iller in der Region gemeinsam möglichst schnell sichtbar machen und vorantreiben können. Es ist daher sehr schön zu sehen, dass diese gemeinsamen Bestrebungen jetzt mit einer länderübergreifenden Marke und ersten Verbesserungen auf den Strecken um Ulm herum sichtbar werden. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Projekt zusammen mit beiden Ländern einen wichtigen und richtigen Schritt für ein zukünftiges, nachhaltiges und umweltfreundliches Mobilitätsangebot für die gesamte Region aufbauen können.“

Thorsten Freudenberger, Landrat Landkreis Neu-Ulm und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V.
„Wir freuen uns, dass ab Dezember 2021 die Regio S-Bahn auch auf den baden-württembergischen Strecken in Betrieb geht und so mit den bayerischen Strecken gleichgezogen wird, die wir bereits Ende 2020 als Regio S-Bahn Linien starten konnten. Mit einem länderübergreifenden einheitlichen Auftritt des Regio S-Bahn Angebots können wir nun unser Projekt noch besser in der Region darstellen und die Bürgerinnen und Bürger zum Ein- und Umsteigen einladen. Mit dem weiteren Ausbau des Angebots soll die Regio S-Bahn so in den kommenden Jahren zum Rückgrat der Mobilitätswende in der Region werden.“

Weitere Informationen zum Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller gibt es unter www.rsb-di.de.

Ausblick

Um das Zugangebot vollständig wie geplant auszuweiten, müssen einige Strecken ausgebaut werden. Baden-Württemberg und Bayern haben das Vorhaben deshalb gemeinsam beim Bund zur Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angemeldet. Gemeinsam mit der Region treiben die Länder dieses Großprojekt weiter voran.

Die bisherigen Planungen sehen neue Stationen, den Ausbau der Kapazitäten sowie eine Elektrifizierung auf verschiedenen Strecken (z. B. der Illertalbahn mit der geplanten Verlängerung nach Buxheim, der Strecke Ulm – Senden – Weißenhorn und der Brenzbahn) vor. Die dafür notwendigen Investitionskosten für die Planung und den Bau der Schieneninfrastruktur werden grob auf rund 750 Mio. Euro geschätzt.

Als Vorabmaßnahmen wurden gemeinsam mit der DB bereits verschiedene Verbesserungen auf den Weg gebracht wie beispielsweise der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Senden, der bis Ende 2023 abgeschlossen werden soll. Außerdem fahren bereits neue, schadstoffarme Dieseltriebwagen im Illertal und nach Weißenhorn, die offiziell schon seit Ende 2020 die neue Bezeichnung „Regio S-Bahn“ oder kurz „RS“ tragen. Auch auf baden-württembergischer Seite sind seit Mitte 2019 neue, schadstoffarme Triebwagen auf der Brenz- und Donaubahn unterwegs. Mit der Elektrifizierung der Südbahn wird ab Ende dieses Jahres ein weiterer Schritt in Richtung eines lokal emissionsfreien Betriebs mit Elektrofahrzeugen möglich.

 

Anhang
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