Neues Walderlebniszentrum nimmt Formen an

München, 02.12.2021

Richtfest für die waldpädagogische Bildungseinrichtung im Welt.Erlebnis.Wald Grafrath

  • Aufwertung des forstlichen Versuchsgartens Grafrath
  • Investitionen in Höhe von 3,85 Millionen Euro
  • Voraussichtliche Fertigstellung im Mai 2022
     

Ein Geheimtipp im Bereich der waldbezogenen Umweltbildung und Waldpädagogik ist der Welt.Erlebnis.Wald im forstlichen Versuchsgarten Grafrath schon lange nicht mehr. Nun wird das Gelände weiter aufgewertet. Seit Februar dieses Jahres laufen die Bauarbeiten am neuen Walderlebniszentrum der Bayerischen Forstverwaltung. Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer würdigte heute im Rahmen eines kleinen, unter Pandemiebedingungen durchgeführten Richtfests die Leistung der Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter: „Ich möchte mich bei allen auf der Baustelle Beschäftigten herzlich bedanken für Arbeit unter den zweifellos erschwerten Bedingungen der Pandemie. Durch Ihren Einsatz entsteht in Grafrath ein neuer Ort der Gemeinschaft und eine auch in ökologischer Hinsicht vorbildhafte waldpädagogische Einrichtung zur Vermittlung der Bedeutung unserer Wälder.“

Zusammen mit dem ersten Bürgermeister der Gemeinde Grafrath Markus Kennerknecht, den örtlichen Abgeordneten des Bayerischen Landtags, Vertretern der Regierung von Oberbayern und des zukünftigen Nutzers des Gebäudes, der Bayerischen Forstverwaltung, machte sich die Ministerin ein Bild vom Stand der Bauarbeiten, die seit Februar 2021 laufen. Der bestehende Versuchsgarten wird um eine barrierefreie waldpädagogische  Bildungseinrichtung ergänzt, die neben einem großen Saal auch Räume für Vorträge, Workshops und Ausstellungen sowie Büros für die Verwaltung enthalten wird.

Neben seiner Bedeutung als neues Zentrum der waldbezogenen Umweltbildung und Waldpädagogik wird das Walderlebniszentrum im Welt.Erlebnis.Wald Grafrath auch in ökologischer Hinsicht ein beispielhaftes Bauwerk. Tragwerk, Fassade, Dämmung, Bodenbelag und Dachdeckung des Gebäudes werden in Holz ausgeführt, in Teilbereichen im Innern kommt umweltfreundlicher Lehmputz zum Einsatz. Bauen in Holz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Um die Versiegelung des wertvollen Waldbodens auf ein Minimum zu reduzieren, wird das gesamte Gebäude auf Stützen errichtet. Auch der Wasserhaushalt des Bodens wird durch die direkte Versickerung von anfallendem Regenwasser nicht beeinträchtigt. Die benötigte Wärmeenergie zum Heizen wird klimaschonend durch die Verbrennung von Holzpellets erzeugt und über energiesparende Fußboden- und Wandheizungen an die Räume abgegeben. Ein großer Teil des Strombedarfs wird künftig vor Ort durch eine Photovoltaikanlage auf einem bestehenden Nebengebäude produziert.

Einen besonderen Dank richtete die Ministerin auch an die Planerinnen und Planer. Der Entwurf des neuen Walderlebniszentrums wurde vom Staatlichen Bauamt Freising in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Forstverwaltung erstellt, welche auch für die Koordination der Baumaßnahme verantwortlich sind. Ausführungsplanung und Bauleitung wurden vom Büro Meininghaus Meßenzahl Architekten aus München, die Tragwerksplanung vom Büro Seeberger, Friedl und Partner aus München übernommen. Auf der Baustelle kommen etwa 20 Fachfirmen aus dem bayerischen Mittelstand zum Einsatz. Insgesamt investiert der Freistaat Bayern 3,85 Millionen Euro in die Baumaßnahme, deren Abschluss für Mai 2022 geplant ist.

Auf dem Bild zu sehen voll von links nach rechts:

Hubertus Wörner (StMELF), Andreas Kronthaler (Staatliches Bauamt Freising), Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer, Alex Dorow MdL, Hans Friedl MdL, Markus Kennerknecht (BGM Grafrath), Dr. Peter Pröbstle (Leiter Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft) 

(Quelle: StMB)

 

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