Instrumentenflugbetrieb in Bamberg-Breitenau
München, 02.12.2021Reiner Sichtflug hat ausgedient - Flugplatz Bamberg-Breitenau wird noch sicherer
- Instrumentenflugbetrieb am Flugplatz Bamberg-Breitenau ab sofort möglich
- Umfangreiche bauliche Maßnahmen erhöhen Sicherheit und kommen regionaler Wirtschaft zugute
- Baustein der Kombilösung für Oberfranken West
Ab sofort kann am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau auch unter Instrumentenflugbedingungen gestartet und gelandet werden. „Das Fliegen unter Instrumentenflugregeln macht das Fliegen deutlich wetterunabhängiger als der bisherige Sichtflugbetrieb. Dies kommt besonders der regionalen Wirtschaft zu Gute, die Flüge von und nach Bamberg künftig besser planen kann“, verkündete heute Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer.
Bisher war der Flugplatz in Bamberg nur für Flüge unter Sichtflugbedingungen zugelassen. Damit nun auch Instrumentenflugbetrieb möglich ist, waren umfangreiche bauliche Maßnahmen notwendig, insbesondere der komplette Umbau der Befeuerung nebst Erweiterung um eine Anflug- und eine Mittellinienbefeuerung und der Umbau der Schalt- und Regelanlagen sowie der Wetterstation. Daneben musste der Mast einer östlich des Flugplatzes verlaufenden 380 kV Hochspannungsleitung eingekürzt werden, um die luftrechtlich erforderliche Hindernisfreiheit herzustellen.
Die Planung der Instrumentenflugverfahren durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH war eine echte Herausforderung, da der Luftraum über dieser Region Deutschlands bereits sehr voll ist. Zusätzliche An- und Abflugrouten lassen sich nur mit großem Aufwand integrieren.
Die Ertüchtigung des Flugplatzes Bamberg für den Instrumentenflugbetrieb ist der zweite Baustein der sogenannten Kombilösung für Oberfranken West. Bereits zuvor wurde der Instrumentenflugbetrieb auf der Coburger Brandensteinsebene dauerhaft sichergestellt. Ab dem heutigen Tag können sowohl in Bamberg als auch in Coburg Flugzeuge unter Instrumentenflugbedingungen starten und landen, in Bamberg sogar größere Flugzeuge bis zu zehn Tonnen. Der Freistaat Bayern fördert die Kombilösung für Oberfranken-West, hierfür stehen etwa 5 Millionen Euro zur Verfügung.