30.000 Euro Förderung für gemeinnütziges Bauprojekt in Tansania
München, 21.12.2021Bauministerin Kerstin Schreyer würdigt soziale Arbeit von Supertecture
- Zusammenschluss sozial engagierter bayerischer Architektinnen und Architekten
- Wichtiger Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit
- Unterstützung eines sozialen Wohn- und Forschungsprojekts in Kipili, Tansania
Supertecture ist ein Zusammenschluss junger Architektinnen und Architekten, die ihren Einsatz unentgeltlich der Verwirklichung von sozialer Architektur und gemeinnützigen Gebäuden in aller Welt widmen. Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer würdigte heute diese Leistung und überreichte dem Gründer der Organistation, Till Gröner, einen Förderbescheid über 30.000 Euro. „Die Arbeit von Supertecture ist beeindruckend und kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Junge und sozial engagierte Architektinnen und Architekten zeigen, dass Qualität und Innovation beim Bau keine Frage des Geldes sind und schaffen Orte zum Leben, Wohnen und Arbeiten für Menschen in aller Welt. Ich freue mich, dass wir diese Leistung finanziell unterstützen können“, so die Ministerin.
Supertecture wurde vor knapp dreieinhalb Jahren von Till Gröner gegründet. Ziel des Zusammenschlusses junger Architekten aus dem In- und Ausland ist es, auf der ganzen Welt gemeinnützige Gebäude zu realisieren, die den Menschen vor Ort bezahlbare Wohnungen und Räumlichkeiten für soziale Nutzungen wie Kindergärten oder Schulen bieten. Aktuell arbeitet das Netzwerk an Projekten in Nepal und Tansania.
2019 hat Supertecture zudem die Initiative „All Bavarian Young Architects“ ins Leben gerufen. Unter diesem Motto sind seither alle Architekturstudentinnen und -studenten an den Universitäten und Hochschulen Bayerns, die Interesse an praktischer architektonischer Arbeit und Idealismus für Entwicklungszusammenarbeit haben, aufgerufen, sich für eine Mitarbeit an den Projekten des Netzwerkes zu bewerben. Im Rahmen ihrer Masterarbeit können die Studierenden sich planerisch einbringen und im Rahmen eines Auslandspraktikums auch bei der praktischen Umsetzung vor Ort mitwirken. Aufgrund der großen Resonanz wurde das Projekt seither intensiv ausgebaut.
Die Förderung des Bauministeriums soll nicht nur die allgemeine Arbeit von Supertecture, das sich ausschließlich durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit finanziert, unterstützen, sondern auch der Umsetzung eines Projektes in Kipili am östlichen Ufer des Taganjikasees in Tansania dienen. Dort verwirklicht Supertecture auf dem Grund einer von der Erzabtei St. Ottilien in Bayern aus gegründeten Missionsstation ein Gebäude mit Sozialwohnungen, für die die Menschen vor Ort nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ eine Wohnungsbaugenossenschaft gründen sollen. Sämtliche Einnahmen, die von dieser künftig erzielt werden, sollen wieder in soziale Bauprojekte wie Kindergärten, Schulen oder Gemeinschaftsräume investiert werden. Langfristiges Ziel ist eine dorfähnliche Anlage, in der in Forschungshäusern auch an nachhaltigen Rohstoffen für den Bau geforscht und gearbeitet wird. Vom Projekt profitieren sowohl die Menschen vor Ort, die hier Unterkunft und praktische Arbeit finden werden, aber auch die mitarbeitenden Architektinnen und Architekten aus Bayern, die durch die praktische Arbeit und die Forschungsergebnisse wichtige Erkenntnisse auch für die bayerische Bauwirtschaft sammeln können.
Einen Überblick über die Arbeit und die Projekte von Supertecture wird eine Ausstellung bieten, die voraussichtlich im Frühjahr im Bauministerium gezeigt werden wird.
Die Bilder zeigen die digitale Bescheidübergabe (Quelle: StMB) sowie das geförderte Projekt in Kipili (Quelle: Supertecture).
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