Neues digitales Angebot im ÖPNV

München, 22.12.2021

Abo als Handyticket im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund

• Persönliche IsarCard-Abos im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) sind künftig als Handyticket verfügbar
• Schrittweise Einführung in den Apps DB Navigator, München Navigator und MVG Fahrinfo München
• Freistaat finanziert neuen Service mit

 

Wenige Klicks auf dem Smartphone reichen künftig aus, um im MVV personalisierte Jahres-Abonnements abzuschließen, direkt zu nutzen, zu verwalten und bei Fahrscheinkontrollen vorzuzeigen. Die heute noch gebräuchlichen Papierfahrscheine oder Chipkarten brauchen die Fahrgäste dann für ihre persönlichen IsarCard-Abos nicht mehr. Als Alternative sind sie aber weiterhin erhältlich. Der neue Service gilt ausschließlich für persönliche IsarCards, nicht für übertragbare Abos. „Das Abo als Handyticket ist ein weiterer Schritt bei der Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs“, sagt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Es vereinfacht für die Fahrgäste den Zugang zum MVV-Angebot und stärkt so den Nahverkehr im gesamten Großraum München. Deshalb hat sich der Freistaat für das Projekt stark gemacht und sich an der Finanzierung beteiligt.“

Die Partner im MVV führen das Abo als Handyticket schrittweise ein: Die DB startet Mitte Januar mit den neuen Funktionen in der App DB Navigator, Anfang April folgt die München-Navigator-App der S-Bahn München. Die technische Umsetzung finanziert in beiden Fällen der Freistaat. Ab Mitte April ist der neue Service dann auch in die App MVG Fahrinfo München der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) integriert. Neben den IsarCard-Abos (IsarCard, IsarCard9Uhr, IsarCard65) sollen voraussichtlich auch die IsarCardJob ab April und das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende ab dem Schuljahr 2022/2023 in den Apps verfügbar sein.

„Seit Inkrafttreten des 1. Münchner S-Bahn-Vertrags vor einem Jahr übernehmen wir auch einen aktiveren Part im Vertrieb“, sagt Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). „Möglichst einfache Zugangswege zu den Fahrkarten, seien es Abos oder Einzelfahrkarten, spielen dabei eine wichtige Rolle. Deshalb werden wir auch weiterhin in Verbesserungen beim Vertrieb investieren.“

S-Bahn-Chef Heiko Büttner ist überzeugt: „Mit dem Abo auf dem Handy wird die Nutzung von Bus und Bahn im MVV für unsere Fahrgäste noch einfacher. Bereits Mitte Januar wird das neue Angebot als erstes im DB Navigator starten und etwas später auch im München Navigator verfügbar sein. Mit neuen digitalen Services stärken wir die klimafreundliche Schiene und gehen gemeinsam mit unseren Partnern im MVV einen weiteren Schritt Richtung Mobilitätswende.“

Die Abonnements können entweder direkt online oder wie gewohnt über die Kundencenter der DB oder MVG abgeschlossen werden. Auch der Wechsel von den bisherigen Papierfahrscheinen oder Chipkarten zum Abo als Handyticket ist – über die jeweiligen Online-Kundenportale – möglich. Sobald die Tickets in der App heruntergeladen wurden, sind sie künftig ohne permanente Internetverbindung verfügbar. Bei einer Kontrolle muss neben dem Abo in der App auch ein amtlicher Lichtbildausweis vorgezeigt werden. Mit dem Kontrollgerät wird der Barcode eingescannt und automatisch geprüft.

Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der MVG: „Mit dem Abo aufs Handy kommen wir dem vielfachen Wunsch unserer Kunden nach, auch die Abo-Tickets immer bequem auf dem Smartphone dabei zu haben. Und klimafreundlicher ist das neue Angebot auch, weil Papier und Versand überflüssig werden.“

„Bis zum Frühsommer können alle Abonnentinnen und Abonnenten im MVV-Verbundgebiet von der neuen Funktion profitieren und das Abo digital auf dem Smartphone mitführen“, so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch. „Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wird so noch unkomplizierter.“

Um die Öffentlichkeit über das neue Angebot zu informieren, wird die BEG, die im Auftrag des Freistaats den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, gemeinsam mit der S-Bahn München im März eine Werbekampagne starten.