Welcome to the Dorm

München, 22.07.2022

Bauministerium zeigt Studentenarbeiten zu betreutem Wohnen für wohnungslose Erwachsene

  • Große Herausforderungen für die Versorgung mit ausreichend Wohnraum
  • Studierende der TU München entwickeln Unterkunftskonzepte für wohnungslos gewordene Erwachsene
  • Ausstellung der Entwürfe im Bauministerium vom 22. bis 26. Juli

 

„Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Mein Anliegen ist es, dass die Menschen überall in Bayern gut leben können, egal welchen Beruf oder welches Einkommen sie haben. Dafür müssen wir so viel wie möglich bauen, um ausreichend Wohnraum für alle zu schaffen“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter. Dabei sehen sich öffentliche wie private Bauherren derzeit großen Herausforderungen gegenüber: Corona-Krise, Preissteigerungen oder Lieferkettenprobleme sind nur einige der vielfältigen Probleme, die bewältigt werden müssen. Sorgen bereitet vor diesem Hintergrund die in Stadt und Land gleichermaßen steigende Zahl von obdachlosen Menschen. Studierende der Technischen Universität München haben sich in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Männerfürsorgeverein München e.V. nun mit der Frage befasst, wie Wohnraum für obdachlose Erwachsene in der heutigen Zeit aussehen kann. Die entstandenen Arbeiten zeigt das Bauministerium in der Ausstellung „Welcome to the Dorm“ noch bis 26. Juli.

Was, wenn man durch das Raster fällt? Wenn man wohnungslos wird? Für Tage? Über Monate oder gar Jahre? Diese Fragen standen am Anfang eines Semsterentwurfs, bei dem sich Architektin Carmen Wolf, Gastprofessorin am Department of Architecture der TU München, und ihre 15 Studierenden mit dem Thema Wohnen für wohnungslose Erwachsene beschäftigt haben. Die Herausforderung ist dabei nochmals größer als im herkömmlichen Wohnungsbau. Oftmals unverschuldet in Not und Obdachlosigkeit geraten, brauchen viele Betroffene nachhaltige Unterstützung, um den Weg zurück in ein geregeltes Leben finden zu können. Dies spiegelt sich in den Entwürfen der Studierenden wider: Neben der reinen Unterkunft spielen Gemeinschafts- und Sozialräume ebenso eine wichtige Rolle wie Konzepte, die den Kontakt zwischen den Bewohnern und der Nachbarschaft fördern sollen. Unterstützung erhielten die Studierenden vom Katholischen Männerfürsorgeverein München e.V., der seit langem wohnungs- und arbeitslos gewordenen, suchtkranken oder straffällig gewordenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in München und Bayern hilft.

Die entstandenen Arbeiten liefern wichtige und hilfreiche Denkanstöße. Grund genug für Bauminister Bernreiter, den Studierenden ein Forum zu geben und die Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung im Ministerium zu präsentieren. Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber eröffnete diese am gestrigen Abend und bedankte sich bei den Studierenden für ihren fachlichen Input. Ausreichender und bezahlbarer Wohnraum für alle Menschen in Bayern ist seit Gründung des Ministeriums eine seiner Kernaufgaben. Allein im Jahr 2022 stehen rund 865 Millionen Euro für die verschiedenen Programme der Wohnraumförderung zur Verfügung. Fachliche Beratung für private wie öffentliche Bauherren bieten neben dem Ministerium auch die Bewilligungsstellen bei den verschiedenen Bezirksregierungen.

Vertieft wurden die im Entwurf gewonnenen Erkenntnisse noch im Rahmen einer Podiumsdiskussion, an der neben Frau Prof. Wolf und Herrn Dr. Gruber noch Manfred Baierlacher vom Katholischen Männerfürsorgeverein München e.V. teilnahm. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Juli im Foyer des Bauministeriums, Franz-Josef-Strauß-Ring 4, 80539 München zu sehen.

Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts:

Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber (StMB), Prof. Carmen Wolf (Technische Universität München), Manfred Baierlacher (Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V.);

Quelle: StMB

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