Städtebauförderung unterstützt Bayerns Städte und Gemeinden in Niederbayern

München, 28.07.2022

Bauminister Christian Bernreiter: Rund 29 Millionen Euro für 37 Städte und Gemeinden in Niederbayern

  • Städtebauförderungsprogramme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“
  • Stärkung der Ortszentren, Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie Wiederbelebung von Brachflächen
  • 28,6 Millionen Euro von Bund und Land für 37 niederbayerische Gemeinden

 

Die Herausforderungen für die bayerischen Städte, Märkte und Gemeinden sind heute vielschichtiger denn je: schleichende Überalterung, stetig wachsende Digitalisierung unserer Gesellschaft, Klimawandel, Corona-Pandemie oder die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Mit der Städtebauförderung unterstützt der Freistaat Bayern Städte und Gemeinden. Das Förderspektrum reicht dabei von der Erstellung von Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepten bis hin zur Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung, Stärkung und Wiederbelebung ihrer Zentren und Quartiere. Dieses Jahr erhalten 434 bayerische Städte und Gemeinden in der Bund-Länder-Städtebauförderung Fördermittel in Höhe von mehr als 193 Millionen Euro. Davon fließen 28,6 Millionen Euro nach Niederbayern. „Damit sind wir weiterhin ein verlässlicher Partner für die bayerischen Städte und Gemeinden“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter.

„Erhaltung, Weiterentwicklung und Belebung der Stadt- und Ortszentren sind aber keine Selbstläufer. Es bedarf einer laufenden Ausrichtung der strategischen Stadtentwicklungspraxis, um die vorhandenen Qualitäten zu aktivieren und die aktuellen Herausforderungen ganzheitlich zu bewältigen“, so Bernreiter weiter.

Dank der Städtebauförderungsmittel kann dieses Jahr beispielsweise in der Gemeinde Jandelsbrunn der Bau des neuen Bürgerzentrums und die Neugestaltung des dortigen Umfelds unterstützt werden. Damit stehen der Gemeinde und den Bürgern zukünftig Räume für Vereine, Veranstaltungen im großen und kleinen Maßstab und eine neue öffentliche Bücherei zur Verfügung.

Auch in der Gemeinde Schaufling kann mit den diesjährigen Städtebauförderungsmitteln die Sanierung und der Umbau des leer stehenden ehemaligen Gasthauses "List" zu einem Bürgerzentrum unterstützt werden. Im Erdgeschoss entsteht neben der Gaststätte ein Bürgerbüro. Im 1. Obergeschoss stehen den Schauflinger Bürgern künftig drei Vereinsräume zur Verfügung. Ergänzt wird das zukünftige Bürgerzentrum durch den Anbau eines Bürgersaals.

Die Stadt Hauzenberg erhält in diesem Jahr für die Neugestaltung und Sanierung der Pfarrstraße entsprechende Fördermittel. Die Maßnahme stellt einen weiteren Baustein der Ortskernsanierung dar. Durch zusätzliche Begrünungsmaßnahmen sowie die Neustrukturierung der öffentlichen Freibereiche erfolgt in der Pfarrstraße eine gestalterische Aufwertung mit Steigerung der Aufenthaltsqualität.

Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Unsere Städte und Gemeinden sind unser Zuhause. Dort findet Gemeinschaft und Leben statt. Unser Zuhause ist - so wie weltweit andere Orte - von Klimaveränderungen betroffen. Der Hitze im Sommer folgt Regen, der zu katastrophalen Überflutungen wie im Berchtesgadener Land führen kann. Um unsere Kommunen stark für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen, ist Klimaschutz ein Bestandteil der Städtebauförderung. Klimaanpassung wird also Voraussetzung für eine Förderung durch den Bund.“

In Bayern werden in den drei Bund-Länder-Städtebauförderungsprogrammen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ 498 Maßnahmen in 434 bayerischen Kommunen gefördert. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen knapp 300 Millionen Euro für die Projekte zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger und örtliche Akteure können sich einbringen und sind ein wichtiger Faktor für den Erfolg.

Förderschwerpunkte sind die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen, der Erhalt und die Wiederbelebung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. Schwerpunkte sind auch Maßnahmen des Klimaschutzes sowie zur Anpassung an den Klimawandel, zur Verbesserung der grünen und blauen Infrastruktur wie z.B. Parks oder Wasserspielplätze und zur Aufwertung des Wohnumfelds sowie des öffentlichen Raums. Die Programme leisten einen wertvollen Beitrag die Stadt- und Ortszentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu entwickeln. So können – Dank der Förderung – unter anderem Stadtteiltreffs und Bürgerhäuser für gemeinsame Aktivitäten, Begegnung und Integration ebenso entstehen wie barrierefreie Plätze und Grünanlagen mit attraktiven Spiel- und Aufenthaltsflächen.

Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung 2022 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.

Für Fragen zu Maßnahmen in Niederbayern wenden Sie sich bitte an die Regierung von Niederbayern, Sachgebiet „Städtebau“, Tel. 0871-808-1420.

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung finden Sie im Anhang und im Internet unter http://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.

Anhang
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