Wettbewerb an der Charkovstraße in Nürnberg entschieden
München, 02.05.2022Siedlungswerk Nürnberg baut rund 100 neue Wohnungen im Stadtteil Röthenbach Ost
- Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs ausgezeichnet
- Mix von geförderten und frei finanzierten Wohnungen
- Schnelle und kostengünstige Fertigstellung durch serielle Wohnungsgrundrisse mit hoher Wohnqualität
Der Siegerentwurf für den Bau von rund 100 neuen Wohnungen in Nürnberg steht fest: Am 21. April 2022 wurde im Rahmen des von der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft Siedlungswerk Nürnberg ausgelobten Realisierungswettbewerbs der erste Preis an PECK.DAAM Architekten GmbH mit JÜHLING & KÖPPEL Landschaftsarchitekten GmbH, beide aus München, vergeben. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter gratuliert den Preisträgern und bedankt sich beim SW Nürnberg: „Wir brauchen jede neu gebaute Wohnung! Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz! Der Freistaat leistet mit seinen eigenen Wohnungsbaugesellschaften einen wichtigen Beitrag, um den angespannten Mietmarkt zu entlasten. Besonders freut mich, dass das Siedlungswerk Nürnberg immer auch die Bezahlbarkeit des Wohnens im Fokus hat. Schon durch die Auswahl effizienter und serieller Grundrisse lassen sich Baukosten reduzieren. Gerade in Zeiten von massiven Lieferengpässen und Preissteigerungen ist dies ein wichtiges Signal für mehr kostengünstigen Wohnraum.“
Im Stadtteil Röthenbach Ost im Südwesten von Nürnberg wird das Siedlungswerk Nürnberg auf einem bisher unbebauten Grundstück an der Charkovstraße eine neue Wohnanlage errichten. Dabei soll ein Mix aus geförderten und frei finanzierten Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen für breite Bevölkerungsgruppen entstehen. Der ausgewählte Siegerentwurf richtet sich nach den Vorgaben des geltenden Bebauungsplanes und sieht einen winkelförmigen Baukörper mit einer Fußwegeverbindung im Erdgeschoß an der südlichen Gebäudeecke vor. Dadurch werden wichtige Wegeverbindungen mit dem bestehenden Quartier, dem geplanten Spielplatz und dem zentralen „Platz der Deutschen Einheit“ geschaffen.
Die Wohnungserschließung erfolgt über einen durchgehenden Laubengang, der von der Fassade abgerückt und mit den Wohnungszugängen über kurze, private Brücken verknüpft ist. Zwischen dem Laubengang und der Fassade entstehen „grüne Lufträume“, die den nötigen Abstand herstellen und für ausreichenden Sichtschutz sorgen. Die geringe Baukörpertiefe und die fast überall durchgesteckten Wohnungen ermöglichen Querlüftung und effiziente Nachtauskühlung. Für die Balkone und das Laubengangsystem wird ein Begrünungskonzept mit Seil- und Netzkonstruktionen vorgeschlagen. Die Grundrisse basieren auf einem effizienten Rastersystem, das Kostenvorteile durch serielle Bauweisen erwarten lässt. Trotz der hohen Serialität wird durch eine flexible Grundrissgestaltung eine große Wohnungsvielfalt mit einer hohen Wohn- und Aufenthaltsqualität erreicht.
Das Siedlungswerk Nürnberg ist eine von drei staatlichen Wohnungsbaugesellschaften, mit denen der Freistaat selbst bezahlbaren Wohnraum schafft. Seit der Gründung im Jahr 1919 hat das Unternehmen den Bau, die Modernisierung und die Bewirtschaftung von Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu sozial vertretbaren Bedingungen im Raum Nürnberg zur Aufgabe. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über einen Wohnungsbestand von rund 8.200 Wohneinheiten. Seit 2015 setzt das Siedlungswerk Nürnberg ein ambitioniertes Neubauprogramm um. Über 580 neue Wohnungen wurden seither fertiggestellt, weitere 416 sind aktuell in Bau.
Copyright Bild: PECK.DAAM Architekten GmbH
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