Klimagerecht, sozial, preiswert

München, 30.05.2022

Tagung der Wohnraum- und Städtebauförderung in Nürnberg - Bauminister Bernreiter: "Gemeinsam die großen Krisen angehen"

  • Bayern investiert dieses Jahr 1,2 Milliarden Euro für Wohnraum- und Städtebauförderung
  • Kommunen, Planungsbüros und Bewilligungsstellen vernetzen sich in Nürnberg
  • Bauminister Bernreiter: „Wir suchen neue Lösungen für mehr Wohnraum trotz gestiegener Baukosten und hoher Energiepreise“

 

Die Gemeinsame Tagung der Wohnraum- und Städtebauförderung dreht sich heuer um eine zukunftsfähige Stadterneuerung sowie um finanziell leistbaren und sozialverträglichen Wohnraum, der zugleich klimagerecht gestaltet sein soll. Die Themen werden von Expertinnen und Experten mit Impulsvorträgen, einer Podiumsdiskussion und Best-Practice-Beispielen aus den bayerischen Städten, Märkten und Gemeinden beleuchtet. „Wir wollen unsere Förderwerkzeuge weiterentwickeln und an die aktuellen Herausforderungen anpassen. Der Austausch zwischen allen Beteiligten ist deswegen unverzichtbar“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter bei der Eröffnung der Tagung unter dem Motto „klimagerecht, sozial, preiswert“ in der Nürnberger Tafelhalle.

Schwerpunkt der Diskussionen sind die Herausforderungen durch den Klimawandel und dessen Folgen. Verschärft wird die Lage aktuell noch durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Wohnraum- und Städtebauförderung beweisen auch hier wieder, dass sie flexibel und dynamisch reagieren können. Minister Bernreiter: „Mit der Neuauflage unserer Förderinitiative ‚Leerstand nutzen – Lebensraum schaffen‘ haben wir unmittelbar auf den Bedarf an Wohnraum für ukrainische Kriegsflüchtlinge reagiert. Die Städte, Märkte und Gemeinden erhalten im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms einen besonders hohen Fördersatz von 80 Prozent bei der Sanierung leerstehender Gebäude in innerörtlichen Lagen. Anschließend können diese als Wohnraum für ukrainische und anerkannte Flüchtlinge genutzt werden.“

In der Wohnraumförderung wurden zum 1. April die Zuschüsse sowohl für den Neubau als auch für Modernisierungen kräftig erhöht. Zudem werden mit drei neuen Förderbausteinen zukünftig Nachhaltigkeitsaspekte verstärkt berücksichtigt. Ziel ist es, beim Bauen nachhaltiger zu werden. Dazu gehört ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2040. Das stellt uns als Gesellschaft vor eine gewaltige finanzielle Aufgabe. Zusätzlich werden die Herausforderungen für den Bausektor immer größer. „Fachkräftemangel, gestiegene Materialkosten und explodierende Energiekosten schlagen voll durch. Zusätzlich hat der Bund die Neubauförderung für effiziente Wohngebäude gekappt. Deswegen muss besonders die Bundesregierung Lösungen finden, sonst ist auch ihr Ziel von jährlich 400.000 Wohnungen nicht zu schaffen. Denn die Folgen spüren die privaten, kommunalen und staatlichen Wohnungsbaugesellschaften schon heute. Gleiches gilt für die privaten Häuslebauer. Ziel der Staatsregierung ist es, hier gemeinsame und sozialverträgliche Lösungen zu finden. Dazu fördern wir gezielt diejenigen, für die diese Kosten nicht tragbar sind. Für die Wohnraum- und Städtebauförderung geben wir dieses Jahr rund 1,2 Milliarden Euro aus“, so Minister Bernreiter.

Die gemeinsame Tagung greift diese aktuellen Diskussionen auf, setzt neue Impulse und inspiriert mit gelungenen Praxisbeispielen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2022/220509fachtagung/