Startschuss für die U6 nach Martinsried

München, 06.02.2023

Spatenstich für den Ausbau der Münchner "Wissenschaftslinie" U6

  • Anschluss des Campus Martinsried an das Münchner U-Bahnnetz
  • Stärkung des Wissenschaftsstandorts München
  • Besonders hoher Förderanteil des Freistaats in Größenordnung von voraussichtlich 77 Millionen Euro

 

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute Vormittag gemeinsam mit Verkehrsminister Christian Bernreiter, Wissenschaftsminister Markus Blume, dem Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel, dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Planegg, Hermann Nafziger, und dem Geschäftsführer der Projektmanagementgesellschaft (PMG) Dr. Dimitri Steinke, den ersten Spatenstich für die Verlängerung der U-Bahnlinie 6 gesetzt. Zukünftig wird damit der Standort Martinsried, der neben dem Biocampus der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) unter anderem das Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB) und das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) beherbergt, an weitere Münchner Wissenschaftsstandorte wie der Technischen Universität (TU) in Garching und der LMU in der Maxvorstadt angebunden.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Die Hightech-Linie wächst weiter! Spatenstich für die Verlängerung der Münchner U6 nach Martinsried: Wir investieren rund 77 Millionen Euro in die Verbindung des Spitzen-Uniklinikums Großhadern mit dem Wissenschaftscampus Martinsried als Kaderschmiede künftiger Nobelpreisträger. Die Zukunft Bayerns liegt in Wissenschaft und Forschung. Mit dem Ausbau der Wissenschaftsachse machen wir einen großen Sprung in die Zukunft: Wir entwickeln den Standort und schaffen den Wohlstand und die Arbeitsplätze von morgen. Dank an alle Beteiligten.“

Verkehrsminister Christian Bernreiter bedankte sich in seiner Rede bei allen am Projekt Beteiligten: „Heute setzen wir ein deutliches Zeichen für den Ausbau und die Zukunftsfähigkeit des Münchner ÖPNV. Mit der Verlängerung der U6 bis nach Martinsried inklusive Park & Ride Anlage steigern wir die Attraktivität des ÖPNV und stärken damit gleichzeitig den Wissenschaftsstandort München. Das Projekt hat für den Freistaat daher gleich in zweierlei Hinsicht große Bedeutung und spiegelt sich auch in seiner finanziellen Kostenbeteiligung wider. Die Projektorganisation ist außerdem ein gelungenes Beispiel für eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis München und der Gemeinde Planegg.“

Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Eine Linie von Exzellenz zu Exzellenz: Mit der Verlängerung der Wissenschaftslinie U6 verbinden wir das Forschungszentrum Garching mit dem in ganz Europa einmaligen Life-Science-Campus in Martinsried. Das ist eine zentrale Weichenstellung für die Zukunft des Forschungsmekkas in und um München und des gesamten Hightech-Lands Bayern. Denn Wissenschaft braucht Vernetzung – in allen Bereichen.“

Planeggs Erster Bürgermeister Hermann Nafziger begrüßte die knapp 200 Gäste mit einem umgewandelten Sprichwort: „Was lange währt, wird wirklich gut“. Nach einer Zusammenfassung der über 30-jährigen Historie der U6-Erweiterung betonte er: „Diese Verlängerung der U6 zum Wissenschaftsstandort Martinsried ist wichtig: Für die Anbindung der Martinsrieder Bürgerinnen und Bürger, der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Studentinnen und Studenten und der Beschäftigten im Gewerbegebiet hier vor Ort an das U-Bahn-Netz. Der Pendlerstrom nach Martinsried ins Gewerbegebiet und auf den Campus profitiert von dieser U-Bahn Erweiterung und führt zu einer Verkehrsentlastung.“

Landrat Christoph Göbel: „Mit dem heutigen Spatenstich für die U6-Verlängerung beginnt ein für den Landkreis München wichtiges Verkehrs- und Infrastrukturprojekt im wahrsten Sinne des Wortes Gestalt anzunehmen. Die direkte Schienenverbindung der zwei großen Wissenschaftsstandorte im nördlichen und westlichen Landkreis München über die Münchner Innenstadt bringt für Beschäftigte und Studierende einen erheblichen Gewinn an Zeit und Komfort. Die zweite Verlängerung einer U-Bahn aus der Landeshauptstadt in den Landkreis München unterstreicht die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Landkreis München und trägt der anhaltend großen Zahl an städtischen Auspendlern Rechnung. Das neue Schienenstück bedeutet daher in mehrfacher Hinsicht eine große Investition in die Zukunft der Gemeinde, des Landkreises und des Freistaates Bayern gleichermaßen.“

Die Ausbaustrecke umfasst den Bereich zwischen der bestehenden Abstellanlage am U-Bahnhof Klinikum Großhadern im Osten einerseits und dem künftigen Ende am Bahnhof Martinsried im Gemeindegebiet Planegg im Westen andererseits. Für die Planung und Koordinierung der U6-Verlängerung vom Klinikum Großhadern nach Martinsried ist eine Projektmanagementgesellschaft zuständig, an der neben dem Freistaat Bayern der Landkreis München und die Gemeinde Planegg beteiligt sind.

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich derzeit auf rund 212 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt partnerschaftlich vom Bund, dem Freistaat, dem Landkreis München und der Gemeinde Planegg. Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Projekts für den Wissenschaftsstandort Bayern beteiligt sich der Freistaat in besonders hohem Maße an der Finanzierung. Von den zuwendungsfähigen Kosten für die Streckeninfrastruktur übernimmt der Freistaat 20 Prozent, von den nicht zuwendungsfähigen Kosten 50 Prozent. Die Kosten der bereits fertiggestellten Park & Ride Anlage am Campus Martinsried trägt der Freistaat sogar zu 85 Prozent. Die Anschaffung zusätzlicher U-Bahnfahrzeuge bezuschusst der Freistaat zusätzlich mit 75 Prozent. Insgesamt wird die Förderung des Freistaats voraussichtlich in einer Größenordnung von rund 77 Millionen Euro liegen.

Das Bild zeigt den Spatenstich für den Ausbau der U6, von links nach rechts:

Planeggs Erster Bürgermeister Hermann Nafziger, Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer, Münchens Landrat Christoph Göbel, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Geschäftsführer Ingenieur- und Schlüsselfertigbau der Firma LEONHARD WEISS Steffen Schönfeld und PMG-Geschäftsführer Dr. Dimitri Steinke

(Quelle: StMB)

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