Corona-Investitionsprogramm des Freistaats

München, 10.03.2023

Anschub für deutschlandweit ersten nachhaltigen Bahnhof in Holzkonstruktion im Landkreis Ebersberg

  • Zornedinger S-Bahnstation wird nachhaltiger Vorzeigebahnhof
  • Freistaat unterstützt Projekt mit über 200.000 Euro
  • Pilotprojekt für deutschlandweites Rollout

 

Das Bayerische Verkehrsministerium unterstützt die Realisierung eines bundesweit innovativen Bahnhofsprojekts im Großraum München. Die DB Station&Service AG hat vom Freistaat einen Förderbescheid in Höhe von rund 223.000 Euro für den Bau des ökologischen Empfangsgebäudes an der S-Bahn-Station Zorneding im Landkreis Ebersberg erhalten. Die Mittel stammen aus dem Klimaschutztopf des Bayerischen Corona-Investitionsprogramms. „Wir honorieren mit unserer freiwilligen Finanzspritze den neuen klimafreundlichen Weg, den die Deutsche Bahn bei kleineren Bahnhofsgebäuden gehen will. Ich setze darauf, dass im Interesse unserer Umwelt, Fahrgäste und Bahnhofsnutzer so etwas auch vielerorts woanders Schule macht“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Die Gesamtkosten des Neubaus, der bis zum Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden soll, betragen rund 2 Millionen Euro.

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, freut sich über die Unterstützung durch den Freistaat: „Für die Verkehrswende und für eine Starke Schiene in Bayern sind attraktive Bahnhofsgebäude gerade auch an kleineren Stationen unverzichtbar. Mit dem innovativen nachhaltigen Gebäude aus Holz bieten wir unseren Fahrgästen in Zorneding künftig mehr Komfort und schonen gleichzeitig Klima und Umwelt.“

Das Zornedinger Empfangsgebäude entsteht in Modulbauweise mit vorgefertigter Holzkonstruktion. Bereits beim Bau wird durch den Einsatz natürlicher, nachhaltiger und regionaler Rohstoffe CO2 gespart. Zum klimafreundlichen Betrieb installiert die DB zusätzlich auf dem Bahnhofsdach eine Photovoltaikanlage, die sowohl das Gebäude als auch die Verkehrsstation über einen Stromspeicher versorgt. Beheizt und gekühlt wird über eine Wärmepumpe. Zum barrierefreien Ausbaustandard gehört zudem ein behindertengerechtes WC, das die Gemeinde Zorneding ebenso auf eigene Kosten errichtet hat wie den Vorplatz mit umfangreichen Grünflächen, neuen Fahrradabstellplätzen und einer Außengastronomie.

Die S-Bahn-Station Zorneding liegt an den S-Bahn-Linien Geltendorf – Ebersberg (S4) und Tutzing –Grafing (S6). Sie wird werktäglich von rund 5.700 Ein- und Aussteigern genutzt.

Auf der gleichen Strecke plant die Deutsche Bahn mit dem Neubau eines kleinen nachhaltigen Empfangsgebäudes am S-Bahnhof in Haar ein ähnliches weiteres Pilotprojekt, das auch vom Freistaat gefördert werden soll.

Das von der Deutschen Bahn entwickelte Konzept „Der Kleine Bahnhof“ steht für eine neue Generation von Bahnhofsgebäuden. Diese werden klimafreundlich gebaut und betrieben. Zudem sollen sie auch die Aufenthaltsqualität an kleineren Bahnhofsstandorten verbessern.

Das Zornedinger Bahnhofsprojekt nimmt hierfür eine Pionierrolle ein.

Bild 1: Innenraum Halle

Bild 2: Bahnhofsvorplatz

Quelle: DB Station&Service AG

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