S-Bahn weiß-blau

München, 25.09.2024

Design der neuen Fahrzeuge für S-Bahn München vorgestellt

  • Neue Gestaltung für bessere Orientierung
  • Freistaat Bayern investiert über zwei Milliarden Euro in neue Züge
  • Erste Fahrzeuge ab Ende 2028 im Einsatz
     

Auf der InnoTrans, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik in Berlin, hat der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter heute das Außendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München vorgestellt. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern und Münchner S-Bahn-Chef, Heiko Büttner, sowie Karl Blaim, CFO von Siemens Mobility, berichteten über die Fortschritte des Projekts. Die ersten der insgesamt 90 fabrikneuen Fahrzeuge des Herstellers Siemens Mobility sollen ab Ende 2028 ausgeliefert werden. Das Außendesign der neuen S-Bahn-Fahrzeuge setzt auf ein modernes Rautenmuster und die Farben Weiß und „Bahnland Bayern“-Blau. Verkehrsminister Bernreiter: „Die neuen Münchner S-Bahnen zeigen künftig, wer hinter ihnen steht: der Freistaat Bayern, der mehr als zwei Milliarden Euro in dieses Projekt investiert. Deshalb ist es nur konsequent, dass die modernsten S-Bahn-Züge Deutschlands im Design unserer Nahverkehrsmarke unterwegs sind. Doch es geht nicht nur um neue Farben, denn die Außengestaltung der S-Bahnen macht den Fahrgästen auch die Orientierung künftig so leicht wie möglich.“

Zu diesem Zweck kombiniert das Außendesign, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Designstudio neomind, digitale und statische Elemente. So zeigt ein durchgängiges LED-Band im oberen Bereich die jeweilige Linienfarbe an. Die neue Münchner S-Bahn setzt auf einen starken Hell-Dunkel-Kontrast, der besonders für barrierefreie Orientierung sorgt: Schwarzgraue Türen heben sich deutlich vom hellen Hintergrund der Außenhülle ab, und spezielle Bereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen sind in „Bahnland Bayern“-Blau markiert. Diese Zonen werden zusätzlich durch gut sichtbare Piktogramme gekennzeichnet, wie sie bereits in den modernisierten Münchner S-Bahn-Fahrzeugen vom Typ ET 423 sowohl außen als auch innen verwendet werden. Das markante „S“ am Zugkopf weist das Fahrzeug zudem auf den ersten Blick als S-Bahn aus.

Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern und Geschäftsleiter der S-Bahn München: „Unser Projektteam arbeitet zusammen mit den Partnern aktuell noch am letzten Feinschliff, damit die XXL-S-Bahnen pünktlich in Produktion gehen können. Die neuen Fahrzeuge werden bundesweit Standards setzen. Erstmals sind 200 Meter lange S-Bahn-Züge komplett durchgängig und bieten viel Kapazität und Komfort für mehr als 1.800 Fahrgäste. Mit einem einzigen Fahrzeug können wir so in der Rush-Hour bis zu 1.500 Autos ersetzen und zeigen in der Stauhauptstadt München, was die Starke Schiene leisten kann.“

Die neuen Züge bieten modernste Ausstattung: Dank breiter Türen, großzügiger Einstiegsbereiche und kompletter Durchgängigkeit können die Fahrgäste schneller ein- und aussteigen und sich leichter im Zug verteilen. Fünf große Mehrzweckbereiche sorgen zudem dafür, dass Reisende mit Fahrrädern oder Kinderwagen schnell einen passenden Platz finden. Mehr Beinfreiheit, tageszeitabhängige Beleuchtung, USB-Steckdosen, WLAN, mobilfunkdurchlässige Fenster und viele weitere Annehmlichkeiten machen die Fahrzeuge besonders komfortabel. Eine leistungsfähige Klimaanlage sorgt bei Außentemperaturen von bis zu 45 Grad für angenehme Temperaturen im Fahrzeuginnenraum.

Mehr als 160 Innen- und Außendisplays informieren auf einem völlig neuen Niveau in Echtzeit über Fahrtverlauf, Stationen und Auslastung. Schon vor dem Ausstieg wissen Fahrgäste dadurch, wo sich am Bahnsteig Treppen oder Aufzüge befinden.

Karl Blaim, CFO und Geschäftsführer von Siemens Mobility: „Wir freuen uns, zusammen mit dem Staatsminister Bernreiter, das weiß-blau-graue Außendesign der neuen S-Bahn-Züge für München vorstellen zu können. Das Projekt verläuft planmäßig und die Produktion wird im Jahr 2025 starten. Wir sind stolz darauf, dass die Fahrgäste in München und Umgebung in Zukunft in komfortablen, hochmodernen Zügen reisen werden, die dank Siemens Bahntechnologie, die auch aus Bayern kommt, besonders zuverlässig und zukunftssicher sind.“

Die neuen S-Bahnen für München zeichnen sich durch optimierte Lebenszyklus-Kosten, höchste Energieeffizienz, 100 Prozent Verfügbarkeit, minimierte Instandhaltungskosten, maximierte Netzkapazität und größten Fahrgastkomfort aus. So haben die Züge eine hohe Anzahl von redundanten Komponenten und sind mit dem Analyse- und Instandhaltungssystem Railigent X ausgestattet, das Teil der offenen, digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator ist. Mittels Automatisierung und künstlicher Intelligenz sorgt es für höchstmögliche Verfügbarkeit der Züge.

Die Züge sind zudem mit dem modernen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) ausgestattet und ermöglichen über Automatic Train Operation (ATO) grundsätzlich hochautomatisiertes Fahren.

Bei seinem nun schon zweiten Besuch auf der Messe InnoTrans besuchte Staatsminister Bernreiter neben dem Siemens-Stand auch noch den Schweizer Fahrzeughersteller Stadler, den spanischen Fahrzeughersteller Talgo, das Münchner Eisenbahnverkehrsunternehmen RailAdventure, den Münchner Verkehrs-IT-Spezialisten Mentz sowie auch den Gemeinschaftsstand des Clusters Bahntechnik Bayern mit vielen Ausstellern aus dem Freistaat, wo er im Rahmen eines bayerischen Messe-Frühstücks den Innovationspreis des europäischen Bahntechnikcluster-Netzwerks ERCI verlieh.

 

Bild 1: Design der neuen Fahrzeuge für die S-Bahn München (Copyright: BEG/ Neomind GmbH)

Bild 2 (von links nach rechts): Heiko Büttner, Geschäftsleiter der S-Bahn München, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Karl Blaim, CFO und Geschäftsführer von Siemens Mobility, und Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH. (Copyright: Siemens Mobility)

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