Schienengüterverkehr im Münchner Osten
Trudering/München, 23.01.2024Ministerrat spricht sich für Prüfung einer Einhausung zwischen Trudering und Daglfing aus
- Deutsche Bahn plant Neubau der Daglfinger und Truderinger Kurve sowie zweigleisigen Ausbau Trudering - Daglfing
- Freistaat für bürgerfreundliche Umsetzung
- Einhausung zwischen Trudering und Daglfing würde Wohnbebauung von Lärm abschirmen
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt einen bürgerfreundlichen Ausbau des Schienengüterverkehrs im Münchner Osten. Nachdem die Deutsche Bahn (DB) eine tunnelähnliche Einhausung einer Teilstrecke zwischen Trudering und Daglfing ins Spiel gebracht hat, hat sich der Ministerrat heute dafür ausgesprochen, dass die DB diesen Vorschlag weiterverfolgt.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Unser Ziel bleibt, dass die Planungen der DB für den Schienengüterverkehr im Münchner Osten möglichst anwohnerfreundlich umgesetzt werden. Die berechtigten Forderungen der Bürgerinnen und Bürger müssen unbedingt Berücksichtigung finden – entweder durch Umsetzung einer der Bürgervarianten oder durch eine Einhausung einer Teilstrecke zwischen Trudering und Daglfing.“
Auch Staatsminister Markus Blume begrüßt die Prüfung einer Einhausung: „Seit Beginn der Planungen habe ich die Untertunnelung der Strecke Trudering-Daglfing gefordert. Ich freue mich, dass mit der Einhausung der Bestandsstrecke nun eine zielführende Lösung auf dem Tisch liegt. Ich bin Herrn Staatsminister Christian Bernreiter und dem Kabinett dankbar, dass diese Variante gegenüber der Deutschen Bahn und dem Bund weiterverfolgt wird. Das sorgt für maximalen Anwohnerschutz. Gleichzeitig unterstützen wir die alternativen Planungen im Sinne der Bürgervarianten mit der Verlagerung der KfZ-Verwahrstelle Trudering weiter und halten beide Möglichkeiten offen. Die Königslösung für den Knoten Trudering ist aber die vor Lärm und Erschütterung schützende Einhausung.“
Mit dem Neubau der Daglfinger und Truderinger Kurve sowie dem zweigleisigen Ausbau Trudering - Daglfing will die DB zusätzliche direkte Verbindungen für den Güterverkehr schaffen. Dem Freistaat Bayern ist wichtig, dass dies möglichst bürgerfreundlich umgesetzt wird. Der Ministerrat hat sich deshalb in der Vergangenheit bereits für die Untersuchung der zwei Bürgervarianten ausgesprochen, für die allerdings ein Grundstück freigemacht werden müsste, auf dem sich aktuell die Kfz-Verwahrstelle des Polizeipräsidiums München befindet. Eine Verlagerung auf ein Ersatzgrundstück wird geprüft.
Nun hat die DB eine weitere Möglichkeit ins Spiel gebracht: Eine tunnelähnliche Einhausung einer Teilstrecke zwischen Trudering und Daglfing würde die unmittelbare Wohnbebauung nahezu vollständig vom Bahnlärm abschirmen. Damit wäre den Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner Rechnung getragen.