Reaktion auf Sanierungsplan für Luegbrücke in Tirol
München, 25.06.2024Bayerns Verkehrsminister Bernreiter warnt vor Verkehrsinfarkt
- Wichtige Brücke auf Brennerroute über Jahre nur noch einspurig befahrbar
- Slotsystem kann helfen, Kapazität der Straße bestmöglich zu nutzen
- Verkehrsminister Bernreiter: „Dauerstau, Dosierung und Fahrverbote schaden Bayern, Tirol und Südtirol!“
Im Verkehr über die Alpen droht auf der Brennerroute ein Verkehrsinfarkt. Die österreichische Autobahngesellschaft hat angekündigt, dass die Luegbrücke auf der A13 in Tirol ab dem 1. Januar 2025 nur noch auf einer Fahrspur pro Richtung befahren werden kann. Da die Brücke saniert werden muss, werden die Einschränkungen über Jahre anhalten. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter warnt vor den Folgen für Menschen und Wirtschaft auf beiden Seiten der Alpen: „Ich habe schon seit Längerem und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Sanierung der Luegbrücke für den alpenquerenden Verkehr eine riesengroße Herausforderung wird. Wir brauchen jetzt dringend ein tragfähiges Konzept, um die A13 auch während der Sanierung bestmöglich nutzen zu können. Ich bitte die Tiroler Seite eindringlich darum, umgehend Gespräche über die Einschränkung des Nachtfahrverbots aufzunehmen. Wir steuern sonst sehenden Auges auf ein jahrelanges Verkehrschaos zu!“
Einen entscheidenden Beitrag erwartet Bayerns Verkehrsminister Bernreiter vom digitalen Slotsystem als Alternative zur Blockabfertigung: „Ich stehe in ständigem Austausch mit allen Beteiligten. Gemeinsam mit Tirol und Südtirol haben wir ein detailliertes Konzept für ein digitales Slotsystem erarbeitet. Damit könnten wir den LKW-Verkehr weiträumig koordinieren, zeitlich entzerren und Rückstau an der Grenze verringern. Am besten wäre eine Kopplung mit einer Aufweichung des Tiroler Nachtfahrverbots. Wir müssen jetzt schnell zu greifbaren Ergebnissen kommen, denn die Situation wird sich sehr bald deutlich zuspitzen. Die Nationalstaaten sind am Zug, sie müssen das System umsetzen!“
Die Arbeiten an der Luegbrücke werden die Probleme im Verkehr über die Alpen weiter verschärfen. „Ich erwarte, dass der Verkehr überall so organisiert wird, dass er weiter fließen kann. Die österreichische Seite muss uns Zeit und Umfang von Einschränkungen frühzeitig und verlässlich mitteilen, damit sich alle Verkehrsteilnehmer darauf einstellen können“, so Minister Bernreiter. „Auf deutscher Seite muss die zuständige Autobahn GmbH des Bundes den Verkehr möglichst weiträumig steuern und besonders auf der Autobahn A93 die für die Verkehrsinformation notwendigen Telematikanlagen errichten. Die Bundesregierung und die Republik Österreich müssen die bayerischen Belange endlich ernst nehmen und schnellstens handeln!“