Keine Abzweigung nach Salzburg

München, 26.06.2024

Bayerns Verkehrsminister Bernreiter stellt sich gegen Pläne aus Tirol

  • Gedankenspiele aus Tirol nicht im Interesse Bayerns
  • Unruhe in Region Rosenheim nachvollziehbar
  • Bernreiter: „Bahn und Bund haben weder Geld noch Kapazitäten für solche Überlegungen“

     

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter stellt sich gegen Pläne der Tiroler Landesregierung, eine Abzweigung des Brenner-Nordzulaufs nach Salzburg einzurichten: „Bei aller Wertschätzung für den Kollegen aus Tirol muss ich klar sagen: Die Pläne Tirols sind nicht im Interesse des Freistaats Bayern. Auch, wenn es nur ein ‚Zukunftsgedanke‘ ist, bringt dieser Vorschlag noch mehr Unruhe in die Planungen von DB und Bund für den Brenner-Nordzulauf und das ist absolut unnötig.“

Bernreiter kann die Aufregung im Raum Rosenheim nach den öffentlichen Gedankenspielen aus Tirol nachvollziehen: „Ziel des Brenner-Nordzulaufs ist die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene auf einer großen, transeuropäischen Achse – nicht die Fahrzeitverkürzung für Fahrgäste zwischen Innsbruck und Wien über bayerischen Boden. Solch eine Abzweigung ist weder im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen, noch würde Bayern dazu die Hand reichen. In Deutschland plant ausschließlich die DB das Netz und Bahn und Bund haben weder Geld noch Kapazitäten für solche Überlegungen.“

Bayern fordert beim Ausbau der Brennerachse nach wie vor maximale Anwohnerfreundlichkeit. Die Verantwortung für den Zeitplan und die Umsetzung liegt beim Bund. 2025 soll der Bundestag über den Ausbau des Brenner-Nordzulaufs entscheiden.