Verkehrsministerin Ilse Aigner informiert sich über Baumaßnahmen am Kramertunnel
- 3,6 Kilometer langer Kramertunnel verbessert Verbindung zwischen Bayern und dem Tiroler Außerfern
- Verkehr soll 2024 rollen
- Weitere Maßnahmen: Wanktunnel, Auerbergtunnel und Tunnel in Oberau (B 2) sowie Ortsumfahrung Oberau (B 23)
Garmisch-Partenkirchen, 20. Juli 2018 (stmb). "Die Ortsumfahrung von Garmisch-Partenkirchen mit dem Kramertunnel ist eines der wichtigsten Straßenbauprojekte für Garmisch-Partenkirchen und die Region", sagte Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner heute bei der Besichtigung der Baumaßnahmen am Kramertunnel. Der 3,6 Kilometer lange Tunnel an der B 23 soll die Leistungsfähigkeit der Nord-Süd-Verbindung zwischen Bayern und Tirol (Fernpass) erhöhen. Vor allem soll aber der Ortskern von Garmisch vom Durchgangsverkehr entlastet werden.
Die Ministerin führte aus, dass der Bau des Erkundungsstollens aufgrund bergbautechnischer Schwierigkeiten unterbrochen werden musste. Das Staatliche Bauamt Weilheim hatte daraufhin das Bauverfahren für den Tunnel angepasst und ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Darin wurden zusätzlich einige technisch aufwändige Maßnahmen zum Schutz der Natur, insbesondere der Hangquellmoore, berücksichtigt.
Als im September letzten Jahres der Planfeststellungsbeschluss für die Maßnahme vollziehbar wurde, hatte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt umgehend die Finanzierungszusage des Bundes erteilt.
Der Kramertunnel ist nicht die einzige wichtige Baumaßnahme in der Region: Allein im Loisachtal sind vier weitere Großprojekte in Planung oder Bau: Für den Auerbergtunnel im Zuge der B 2 läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Der B 2-Tunnel in Oberau ist seit 2015 in Bau und soll 2021 dem Verkehr übergeben werden. Für die B 23-Ortsumfahrung Oberau läuft gerade die Variantenuntersuchung, um die weiter zu verfolgende Trasse bestimmen zu können.
Vier weitere Großprojekte in Planung oder Bau
In Garmisch-Partenkirchen ist der Wanktunnel im Zuge der B 2 vor allem für den Ortsteil Partenkirchen von großer Bedeutung, weil er hier deutliche Verkehrsentlastung bringen wird. Der 3,5 Kilometer lange Tunnel soll zudem die Nord-Süd-Verbindung von München nach Innsbruck verbessern.
Der Wanktunnel war im Bundesverkehrswegeplan bis 2016 lediglich in der Kategorie „weiterer Bedarf“ eingestuft. Trotzdem wäre er bei einer Bewerbung der Landeshauptstadt München für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 realisiert worden. Die Tunnelplanung war damals weitestgehend fertiggestellt und wurde nach dem Bewerbungs-Aus wieder auf Eis gelegt. Seit 2016 ist das Projekt im vordringlichen Bedarf. Jetzt gehe es voran mit dem Wanktunnel, wie Aigner versicherte: "Wir wollen die Planung noch 2018 wieder aufnehmen und das Projekt weiter vorantreiben." Mit Blick auf alle Maßnahmen sagte sie: "Hier im Loisachtal erreichen wir mit den fünf Großprojekten in den nächsten Jahren einen echten Fortschritt in Sachen Mobilität."