Gemeinsam für eine attraktivere S-Bahn München
München, 9. März 2020 (stmb). Der Großraum München boomt – das spürt auch die S-Bahn. Gebaut wurde sie für 250.000 Menschen, heute nutzen sie bis zu 840.000 Menschen jeden Tag. Gefragt sind deswegen neue Lösungen, um die S-Bahn als Rückgrat des Nahverkehrs rund um München fit für die Zukunft zu machen.
Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Wir müssen uns den gesamten Großraum München anschauen, um das Verkehrssystem noch intelligenter aufzustellen. Die Landkreise und der MVV sind dafür wichtige Partner.“
Die MVV-Verbundlandkreise haben Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer dazu heute ihre Gedanken und Wünsche in einem Positionspapier überreicht. Ministerin Schreyer: „Ich danke den Landkreisen ausdrücklich für ihr Engagement in Bezug auf den ÖPNV. Es ist unser gemeinsames Ziel, das System zuverlässig und fit für die Zukunft zu machen. Wir müssen alle Möglichkeiten durchdenken, von U-Bahn-Verlängerungen bis zur Seilbahn. Aber aus meiner Sicht braucht es vor allem eine erhebliche Beschleunigung des Ausbaus der Außenäste der S-Bahn und zusätzlich sinnvolle Querverbindungen. Hier müssen wir mit den zuständigen Landkreisen überlegen, wie wir uns noch besser aufstellen.“ Denkanstöße liefern die Landkreise mit ihrem Positionspapier. „Zahllose Rückmeldungen der Pendler, die nahezu tagtäglich mit den Schwierigkeiten im System konfrontiert sind, sind für mich gleichermaßen Anspruch und Triebfeder, für weitergehende und schnell umsetzbare Verbesserungen im System einzustehen“, so Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß, Sprecher der MVV-Verbundlandkreise.
Außenäste stärken, neue Verkehrslösungen
MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch: „Die S-Bahn München ist, mit der Stammstrecke in der Innenstadt, nicht nur für die Landeshauptstadt eine Hauptschlagader des Verkehrs. Sie ist auch und gerade auf den Außenästen – zusammen mit den Busverkehren als Zubringer – das Rückgrat des ÖPNV in den Verbundlandkreisen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gemeinsam Ideen entwickeln, diese umsetzen und an Stabilität und Angebot des Schienenpersonennahverkehrs im MVV-Raum arbeiten.“
Die Gedanken und Forderungen aus dem Papier der Landkreise werden nun im Rahmen des Programms „Bahnausbau Region München“ bewertet. Ministerin Schreyer: „Mein Haus hat auch Ihr erstes Positionspapier aus dem Jahr 2017 aufgegriffen. Derzeit werden 40 Maßnahmen auf ihre Machbar- bzw. Umsetzbarkeit untersucht, weitere 28 Maßnahmen – darunter die 2. Stammstrecke als das zentrale Element – befinden sich bereits in der konkreten Planung, im Bau oder sind schon umgesetzt. Gemeinsam mit der DB, dem MVV und den Landkreisen konnte der Freistaat bereits zahlreiche Verbesserungen erzielen, so beispielsweise im Bereich der Fahrgastinformation. Aber wir dürfen nicht nachlassen: Gerade bei großen Störungen muss die Information der Fahrgäste noch deutlich besser werden.“