Sanierung der Glyptothek in München
München, 19. November 2020 (stmb). Ziemlich genau 200 Jahre nach ihrer Erbauung strahlt die Glyptothek am Münchner Königsplatz wieder wie neu. Nach dem Abbau des Gerüsts am Portikus ist wieder ein unverstellter Blick auf die sanierte Fassade des Eingangsbereichs möglich.
Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer: „Nach der Sanierung strahlt der südliche Portikus wieder wie ein antiker griechischer Tempel. Die Staatsbauverwaltung setzt mit dem raschen Fortschritt ein Zeichen für Kunst und Kultur, das Mut macht – gerade in Zeiten von Corona.“ Die Baumaßnahmen laufen seit Anfang 2019 und sind im Termin- und Kostenrahmen. Kunstminister Bernd Sibler: „Die Glyptothek ist der älteste Museumsbau in München und ein Highlight in unserem Kunstareal. Dank der erfolgreichen Sanierung dieses Bauwerks tragen wir dazu bei, ein Stück bahnbrechender historischer Museumsarchitektur und die Heimat weltbekannter Skulpturenkunst auch für kommende Generationen zu erhalten.“
Arbeiten im Termin- und Kostenrahmen
Die Glyptothek ist eines der weltweit bedeutendsten Museen für antike Kunst. Von 1816 bis 1830 wurde sie unter König Ludwig I. nach einem Entwurf von Leo von Klenze errichtet und nach den Kriegszerstörungen im Inneren nach Plänen von Professor Josef Wiedemann wiederaufgebaut. Die Fassaden, die in der Nachkriegszeit nur notdürftig repariert worden waren, werden gemäß den Originalplänen saniert, um die klassizistische Architektur wieder zur Geltung zu bringen. Die Treppe zum Haupteingang an der Südseite wurde zurückgebaut und nach griechischem Vorbild schmaler wiederhergestellt. Außerdem bekommt die Glyptothek einen barrierefreien Zugang über den historischen „Königseingang“ an der Nordseite. Innen werden die Sanitäranlagen, die Garderoben, die Haustechnik und die Beleuchtung erneuert. Das Museum soll bereits im Frühjahr 2021 wiedereröffnen, die Arbeiten an den restlichen Fassaden und den Freianlagen noch bis Sommer 2021 weitergehen.