Europäischer Tag des Fahrrads
Am 3. Juni 2020 ist Europäischer Tag des Fahrrads. Der Tag steht ganz im Zeichen des Drahtesels und würdigt die vielen Vorteile, die das klimafreundlichste Verkehrsmittel mit sich bringt.
Auch Verkehrsministerin Kerstin Schreyer wünscht allen Fahrradfahrerinnen und Fahrern eine gute und gesunde Fahrt: "Gerade im Zuge von Corona ist es wichtig, dass wir uns im Freien aufhalten und die gute Luft genießen. Wenn Sie eine Route planen wollen können Sie auch immer gerne auf unsere Angebote im Internet zurückgreifen."
Millionen Menschen sind mit dem Radl unterwegs
Millionen Menschen nutzen täglich das Fahrrad und tragen so zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen und der Lärmbelastung bei. Gleichzeitig tun sie ihrer Gesundheit und ihrem Geldbeutel etwas Gutes. Das lässt sich sogar messen, denn Wissenschaftler haben errechnet, dass das Fahrrad in Deutschland pro gefahrenem Kilometer einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent erwirtschaftet.
Dabei ist das Potenzial des Fahrrads insbesondere zur Verkehrsentlastung in den Städten noch lange nicht voll ausgeschöpft. Nach wie vor ist die Hälfte aller Fahrten mit dem Auto nämlich kürzer als fünf Kilometer und mehr als die Hälfte aller Frachtbeförderungen mit Kraftfahrzeugen könnten auf das Fahrrad verlagert werden. Hier hat kürzlich das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) angesetzt und Kommunen in Bayern mit bis zu 130.000 Einwohnern dazu aufgerufen, sich für ein Modellprojekt zur Einführung eines Lastenrad-Mietsystems zu bewerben. Weitere Informationen zum Modellprojekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten – Aufbau eines Lastenradmietsystems in Kommunen“ finden Sie hier.
Radverkehrsprogramm Bayern 2025
Das ist nicht das einzige Feld, in dem sich der Freistaat für die Förderung des Radverkehrs stark macht. So hat Bayern zuletzt verstärkt Anstrengungen unternommen, um das Ziel aus dem „Radverkehrsprogramm Bayern 2025“, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in Bayern auf 20 Prozent bis zum Jahr 2025 zu steigern, zu erreichen. Die Radwegebauprogramme, mit denen der Freistaat jährlich rund 40 Mio. Euro in den Radwegebau an Bundes- und Staatsstraßen investiert, wurden aktuell neu aufgelegt. Bei der Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung, die am 28. April 2020 in Kraft getreten ist, hat sich Bayern mit einer Vielzahl von Anträgen über den Bundesrat eingebracht und etwa durchgesetzt, dass Personen auf (Lasten-)Fahrrädern transportiert werden dürfen, wenn die Räder hierfür entsprechend geeignet sind. Für das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2030, das gegenwärtig konzipiert und für Anfang 2021 angekündigt ist, soll einer der Schwerpunkte auf dem Schutz der Radfahrer liegen.
Die meisten konkreten Maßnahmen zur Erhöhung des Radverkehrsanteils werden auf lokaler und regionaler Ebene ergriffen, wobei die Kommunen vom Freistaat umfangreich gefördert werden. Doch auch die Europäische Union hat erkannt, welche Chancen und Vorteile mit dem Radverkehr verbunden sind. So unterstützt sie diesen mit koordinierenden Maßnahmen, Leitlinien und der finanziellen Förderung zahlreicher Projekte zur Stärkung der Fahrradkultur und Fahrradmobilität.