125 Jahre Bahnhofsmission in Bayern
Nürnberg, 19. Juli 2022. Die Bayerische Staatsregierung hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahnhofsmissionen mit einem Empfang im DB-Museum in Nürnberg geehrt und ihnen für ihren großartigen Einsatz gedankt. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter wurde von Innenminister Joachim Herrmann vertreten. Zudem waren die evangelische Regionalbischöfin Hann von Weyhern, der Münchner Kardinal Reinhard Marx und Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat, unter den Gästen.
„Wir brauchen Vorbilder wie sie, die andere Menschen motivieren auch ein Ehrenamt zu übernehmen. Sie engagieren sich über das normale Maß hinaus und sind eine Bereicherung für unser Land und unsere Gesellschaft!“, sagt Bernreiter über die hunderten Ehren- und Hauptamtlichen der Bahnhofsmissionen.
Im Jahr 1897 hatte die Politikerin und Frauenrechtlerin Ellen Ammann die erste Bahnhofmission in Bayern am Centralbahnhof München eröffnet. Heute kümmert sich die Bahnhofsmission an rund 100 Bahnhöfen in Deutschland um Reisende und Menschen in Not. In Bayern gibt es 13 Hilfspunkte in Aschaffenburg, Schweinfurt, Hof, Würzburg, Erlangen, Nürnberg, Ingolstadt, Regensburg, Passau, Augsburg, München, Kempten und Lindau.
Die Bahnhofmissionen übernehmen vielfältige Aufgaben, u.a.:
- Hilfe für Reisende, etwa beim Umsteigen oder Fahrkartenkauf
- Hilfe für ältere Menschen und Personen mit Assistenzbedarf
- unterstützen ältere Menschen und besorgen bei Bedarf Mahlzeiten und Unterkünfte bei Zugverspätungen oder Zugausfällen
- Ansprechpartner für Obdachlose, Suizidgefährdete und andere Menschen in schwierigen Lebenslagen
- erste Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Die Bahnhofsmission wird von den beiden großen Kirchen getragen. Der Freistaat unterstützt mit InVia Bayern und der Diakonie Bayern die beiden Trägerorganisationen finanziell. Die Deutsche Bahn hilft beispielsweise durch mietfreie Räumlichkeiten.